Sparkasse Harburg-Buxtehude erweitert den Vorstand und will mehr Präsenz in der Region zeigen

Harburg. Mit personeller Verstärkung im Vorstand will die Sparkasse Harburg-Buxtehude ihre führende Marktposition in der Süderelberegion weiter ausbauen und stärken. Der Verwaltungsrat der Sparkasse hat jetzt den 43 Jahre alten Sparkassen-Diplombetriebswirt Andreas Sommer aus Elstorf einstimmig zum Vorstandsmitglied bestimmt. Ab 1. Juli wird es eine weitere personelle Veränderung im Sparkassen-Vorstand geben: Der Verwaltungsrat hat das Vorstandsmitglied Frank Jäschke zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt.

Die Sparkasse will damit auch auf Vorstandsebene weitere Akzente im hart umkämpften Wettbewerb in der Region setzen. "Wir setzen unsere Qualitätsstrategie der vergangenen Jahre konsequent fort. Dabei wollen nicht nur unsere Marktführerschaft verteidigen, sondern auch gezielt neue Kundenverbindungen hinzu gewinnen", sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates und Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU, Dr. Josef Schlarmann. Aus einer externen Marktstudie, die jetzt im Auftrag der Sparkasse erstellt wurde, geht hervor, dass "wir gegenüber der letzten Befragung unseren Anteil der Hauptbankverbindungen um einen Prozentpunkt erhöhen konnten. Herausfordernd bleibt aber der Umstand, dass die Sparkasse trotz ihrer klaren Marktführerschaft aufgrund der hohen Wettbewerbsdichte bei einem Marktanteil von 32 Prozent verharrt", sagte Vorstandsvorsitzender Heinz Lüers.

Mit dem verstärken Vorstand will die Sparkasse Harburg-Buxtehude zum einen mehr Präsenz in der Region zeigen, zum anderen richte sich das Augenmerk auf die Privat- und Geschäftskunden, die zwar bereits ein Konto bei der Sparkasse haben, ihr Geld aber schlummern lassen. Andreas Sommer wird künftig im Vorstand für den Bereich Privatkunden verantwortlich sein. "Ein Teil unserer Strategie wird es auch sein, dass wir uns überlegen müssen, ob unser Modell der Öffnungszeiten, wie wir es jetzt haben, noch in die Zukunft passt. Wir werden uns natürlich auch überlegen, ob wir unsere Berater mobiler machen müssen", so der erklärter HSV-Fan Sommer.

Sein Vorstandskollege Frank Jäschke ist unter anderem für den Bereich Geschäftskunden zuständig. Auch in diesem Bereich will die Sparkasse offensiver werden. Jäschke: "Wir sind der geborene Partner des Mittelstandes und diese Position werden wir durch gezielte Investitionen in unsere Mitarbeiter weiter ausbauen."

Im Konkurrenzkampf beispielsweise mit der Hamburger Sparkasse, will die Sparkasse Harburg-Buxtehude mit hochqualifizierten Mitarbeitern und einer dementsprechend qualitativ guten Beratung punkten. Frank Jäschke kündigte auch an, "die Kunden der Sparkasse noch enger und persönlicher betreuen zu wollen und gleichzeitig in die Akquise von neuen Kundenverbindungen weiter zu intensivieren."

Es mache keinen Sinn, wettbewerbsorientiert zu arbeiten. Der Fokus beim Ausbau der Marktposition müsse auf dem Kunden liegen. Das machte Josef Schlarmann deutlich. Die Frage, ob dieser Vorstoß im Wettbewerb mit dem starken Gegner Hamburger Sparkasse der Plan B zu den gescheiterten Fusionsplänen mit der Sparkasse Lüneburg sei, verneinte Schlarmann. Jede Sparkasse müsse jetzt, insbesondere nach der Finanzkrise für eine Neuaufstellung ihrer Strategie an diesem hart umkämpften Wirtschaftsraum sorgen. Und genau dies tue jetzt die Sparkasse Harburg-Buxtehude, und zwar unabhängig von Fusionen. Damals hatte Heinz Lüers die Fusion vehement betrieben, um die Marktposition der beiden Sparkassen auch gegen die Hamburger Sparkasse zu festigen und auszubauen. Die Fusion scheitete an der Zustimmung der Politik in Lüneburg.