Den Höhepunkt der diesjährigen Konzertsaison hatte sich die Harburger Musikgemeinde bis zum Abschluss aufbewahrt.

Harburg. Am Donnerstag war das NDR Sinfonieorchester unter Leitung des jungen aufstrebenden Dirigenten Jakub Hrùsa mit dem chinesische Cellisten Li-Wei Qin zu Gast in der Friedrich-Ebert-Halle. Zum Auftakt von Johannes Brahms die Variationen für Orchester über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a; danach die Werke zweier großer Erneuerer der klassischen Musik - Joseph Haydn und Antonín Dvoøák.

Absolutes Glanzstück des Abends aber war der Auftritt von Li-Wei Qin, dem jungen Cellisten aus Shanghai in Josef Haydns Konzert Nr. 1 C-Dur für Violoncello und Orchester Hob. VIIb:1. Man wird sich den Namen dieses Solisten merken müssen. Technisch perfekt und elegant phrasiert brachte der Künstler sein Solo zu Gehör.

Nicht nur durch seinen warmen vollen Klang, sondern auch durch seine freudige Ausstrahlung begeisterte er das Publikum. Dabei agierte das Orchester temperamentvoll mit dunklem sattem Ensembleklang und brachte einen tonschönen, geschmeidigen und lebendigen Haydn zu Gehör. In allen Situationen konnte sich der Solist auf das exzellente NDR Sinfonieorchester verlassen. Das Publikum entließ Li-Wei Qin denn auch nicht ohne zwei Zugaben: "Alone" von Sulliman und einen Marsch von Prokofjew.

Zum Abschluss wurde es in der Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 von A. Dvoøák noch einmal dramatisch. Der gewaltige Klangkörper bewies zündende orchestrale Präsenz und Perfektion, die sich durch große Wärme im Streichkörper aber auch bei den Holzbläsern auszeichnete. Mit lang anhaltendem Applaus schloss ein begeisternder Konzertabend.