Wenn ihr bei euch im Garten ein eigenes Blumen- oder Gemüsebeet habt, müsst ihr vor der Neuansaat von Pflanzen und auch zwischendurch zum besseren Gießen den Boden auflockern.

Ihr macht das mit Schaufel und Hacke - so wie Menschen es schon vor vielen 1000 Jahren taten.

Vor mehr als 4000 Jahren wurde dann ein landwirtschaftliches Gerät erfunden, das bis heute Bauern in aller Welt benutzen - egal, ob sie im Kreis Segeberg Weizen oder in Vietnam Reis anbauen: der Pflug.

Mit diesem Gerät wird der Boden von Anbauflächen aufgelockert und gewendet. Das ist wichtig, damit der Boden mehr Sauerstoff und Wasser aufnehmen kann. Seit dem sogenannten Zeitalter der Industrialisierung vor rund 150 Jahren werden bei uns Pflüge zumeist von Maschinen gezogen, seit gut 80 Jahren vor allem von PS-starken und geländegängigen Traktoren. In den Jahrtausenden zuvor spannten die Menschen - wie bis heute in ärmeren Ländern - kräftige Nutztiere vor den Pflug: Ochsen, Maultiere und seit dem Mittelalter vor allem auch robuste Pferde. Die beiden wichtigsten Bestandteile eines Pfluges sind die Pflugschar, eine Art scharfes Messer, das den Boden horizontal zerteilt, und das Streichblech, das den von der Pflugschar zerschnittenen Boden zur Seite wendet.