Mit einer neuen bundesweiten Unfallverhütungskampagne wird der ACE (Auto Club Europa) jetzt an Schulen Radler und Räder unter die Lupe nehmen.

Winsen. Sympathieträger und Botschafter der Club-Aktion sind sogenannte Bike-Heroes. Die comicähnlichen Figuren symbolisieren Fahrradklingel, Bremse, Licht, Reflektor und Dynamo. "Uns geht es um die Verbindung von Radel-Spaß und Verkehrssicherheit", so Lutz Kokemüller, Vorsitzender des ACE Harburg Land.

"Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele Schulen im Kreisgebiet an der Aktion "Bike-Heroes" beteiligen", betont Landrat Joachim Bordt (FDP), der die Schirmherrschaft für die bundesweite Aktion im Landkreis Harburg übernommen hat. Die Aktion richtet sich an Kinder im Alter zwischen neun und 14 Jahren, die mit dem Fahrrad zu Schule kommen.

Landrat Joachim Bordt wird deshalb die Schulen des Sekundarbereichs I im Kreisgebiet schriftlich über die Aktion für die Sicherheit der Schüler und deren Fahrradausstattung informieren und für Unterstützung durch die Schulleiterinnen und Schulleiter werben. "Jede Möglichkeit, die dazu beiträgt, die Bedingungen der Kinder als Verkehrteilnehmer zu verbessern, sollte genutzt zu werden", so Landrat Joachim Bordt. In Kooperation mit den Schulleitungen, der Verkehrswacht, der Polizei und weiteren Partnern der Verkehrssicherheit will der ACE die Verkehrssicherheit der Fahrräder prüfen und die Verkehrstauglichkeit der Ausrüstung der jungen Radler ermitteln. Das Ergebnis dieser Untersuchung fließt dann in eine bundesweite Studie ein. Dabei wird auch Augenmerk auf die Beschaffenheit der Radstellplätze gelegt. Der ACE-Kreisvorsitzende Kokemüller geht davon aus, dass die Aktion bei den Schülerinnen und Schülern gut ankommt und auch von den Eltern und der Schulleitung im Interesse der Verkehrssicherheit unterstützt wird.

Das Ergebnis einer vom ACE im vergangenen Jahr veröffentlichten Untersuchung zeigt, dass die Gefährdung von Radfahrern im Straßenverkehr seit Jahren überproportional hoch ist. Bei mehr als 45 Prozent aller Schulwegunfälle ist dem Club zufolge ein jugendlicher Fahrradfahrer verwickelt. Kinder bis 15 Jahren seien ohnehin überdurchschnittlich häufig an Rad-Unfällen beteiligt.

Erschreckend hoch ist der Anteil von Kindern an schweren Radunglücken. Jeder dritte Junge unter 15 Jahren, der bei einem Verkehrsunfall starb, war per Fahrrad unterwegs.

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