Erstaunlich, was heutzutage alles so automatisiert wird. Das beginnt bereits bei der normalen Schaltuhr, die viele Haushaltsgeräte nach Programm startet oder sie rechtzeitig abschaltet. Die Jalousien ebenso wie Geschirrspüler, Waschmaschine oder den Backofen. Selbst ganze Häuser gibt es bereits, die beim Verlassen der Wohnung automatisch checken, ob auch alle relevanten Geräte abgeschaltet sind.

Diese Erkenntnisse machen sich nun auch die Hanseaten in Hamburg Mitte zu Nutze. Hat doch der Bezirksamtsleiter auf der Liegewiese vor dem Michel einen Elektrogrill aufstellen lassen, den man nach Einwurf eines Euro benutzen darf. Einen öffentlichen Grill gewissermaßen als Pendant zur öffentlichen..., nun sie wissen schon.

Das hat auch den Hauptpastor vom Michel auf die Idee gebracht, die elektronische Spende einzuführen.

Einen Automaten, mit dem man seine Spenden per Kreditkarte überweisen kann. So wie es vor Jahren schon Hermann Bärthel in einem seiner plattdeutschen Döntjes vorgeschlagen hatte. Er nannte so etwas "Churchcard".

Fehlt nur noch, dass sich bald auch gegen Einwurf der entsprechenden Münzen, die Predigt als Audio-Datei oder gar per Video abspielen lässt. Von der Möglichkeit der elektronischen Beichte mal ganz zu schweigen.

Dass eine Zeitschaltuhr dem Prediger das Mikrofon abschaltet, wenn die Zeit abgelaufen ist, bleibt wohl Utopie. Obgleich eine Faustregel lautet: "Man kann über alles predigen, nur nicht über zwanzig Minuten!