In Ramelsloh öffnet nächste Woche wieder der Skulpturenpark von Gernot Huber

Ramelsloh. Mit Kunst versuchten Menschen schon vom steinzeitlichen Anfang an her, sich mit Harmonie zu umgeben. Kunst kann auch im öffentlichen Raum harmonisch wirken, wenn sie bei den Bebauungsplänen von vorn herein mit eingeplant wird, was leider selten der Fall ist, sagt der Designer und Bildhauer Gernot Huber, Schöpfer des Skulpturenparks in Ramelsloh. Dort haben sich Künstler mit ihren kinetischen Kunstwerken auf dem Heideberg verwirklicht. Der Berg bietet zudem einen herrlichem Blick über das Seevetal. Das hat neben vielen Kunstbegeisterten auch Bundespräsident Christian Wulff schon bewundert mit den Worten, "ich wusste gar nicht, dass im Norden Niedersachsens neben dem Wilseder Berg ein so herrlicher Ausguck existiert, und der auch noch bereichert mit Kunst".

In der Natur sind Blätter, Bäume, Gräser und Wolken in ständiger Bewegung. Dem sollten in Ramelsloh die Skulpturen in nichts nachstehen, so Gernot Huber. Diese Urnatur bildet in Ramelsloh ein harmonisches Umfeld für die im Laufe von 20 Jahren entstandenen kinetischen Skulpturen, denn sie bewegen sich zusammen mit der Natur und bilden damit eine Besonderheit in der europäischen Kunstlandschaft. Im angeschlossenen Schwarzlichtkabinett bewegen sich sogar die Bilder, die Huber geschaffen hat.

Jedes Jahr kommen neue Arbeiten hinzu, jede einzelne harmonisch eingefügt in die Nordheidelandschaft, in deren Natürlichkeit nur durch ausgewogene Sichtschneisen eingegriffen wurde und die sich durch das Wachstum der Pflanzen ständig verändert. Das war von allem Anfang her die Absicht des Gründers des Parks, der seit Jahren durch Stipendien und Auftragsarbeiten den begabten künstlerischen Nachwuchs sowohl hier wie auch auf der Atlantikinsel Teneriffa an dem Projekt teilhaben lässt. Huber ist auch der Schöpfer jenes weiß-blauen Mobiles, das sich auf dem Verkehrskreisel bei Ramelsloh im Wind dreht. Kunst soll seiner Meinung nach bei den Menschen vor allem das angeborene Harmoniebedürfnis befriedigen. "Disharmonische Ereignisse umgeben uns täglich. Die in Ramelsloh gesammelte Kunst soll da nicht noch einen drauf setzen", sagt er.

So wurde der Park inzwischen zu einem Hort der Ruhe und Besinnlichkeit, der inmitten ständig wechselnder Blütenpracht - im Augenblick sind es die Rhododendren - immer wieder durch neue Werke überrascht. Viele Menschen besuchen ihn daher nicht nur an den Tagen der offenen Tür an jedem ersten Sonntag in den Sommermonaten, angefangen mit dem 5. Juni 2011, sondern kommen in Familien- oder Freundesgruppen auch zu anderen vorher telefonisch abgesprochen Extraterminen, und lassen sich so von Kunst bereichern.

In diesem Jahr beteiligt sich die Gernot Huber-Stiftung auch noch an dem Kinder-Kultursommer, der von vielen Kunstbegeisterten des Kulturlandkreises Harburg unter dem Motto "Kultur im Dialog" ins Leben gerufenen wurde. In dem Programm können Kinder und deren Begleiter an den Sonntagen 11. Juni und 9. Juli von 15 bis 17 Uhr den windbewegten Park bei einem Rätselratespiel durchstreifen.

Skulpturenpark der Gernot-Huber-Stiftung in Seevetal-Ramelsloh, Ulenbarg 5. Geöffnet 2011 an den Sonntagen 5. Juni, 3. Juli, 7. August, 4. September und 2. Oktober 2011 von 14-18 Uhr. Sondertermine für den Kinder-Kultursommer 11.06. und 9.07.2011, 14.00 bis 17.00 Uhr sowie für Gruppen nach vorheriger Vereinbarung unter Tel. 04185-2177. Eintritt gegen eine Spende für den Künstlernachwuchs von 10 EURO pro Person, Jugendliche frei. Anfahrtskizze unter www.gernot-huber-stiftung.de