Mit Abriss der Volksbank startet neben der Buchholz Galerie die zweite Großbaustelle

Buchholz. Der Schornstein wackelt, die Steine bröckeln, dann reißt der Greifarm des Baggers den höchsten Punkt des Backsteinhauses in die Tiefe.

Vor dem Volksbankgebäude in der Buchholzer Innenstadt, das auf dieser Seite bereits keine Fassade mehr hat, türmt sich ein Berg aus Schutt auf. Jedes Mal, wenn der Bagger beherzt zugreift, fallen Brocken aus Stein, Metall, Holz und Glas auf den ehemaligen Parkplatz. Den dabei aufgewirbelten Staub hält Bauhelfer Fabian Schrödter, 21, mit einem Wasserschlauch in Schach. Der Schutt wird in sechs große Container verteilt, einige Materialien können wiederverwertet werden. Schadstoffe, wie Asbest in PVC-Fußbodenplatten, wurden bereits zuvor entsorgt.

Gestern begann der Abriss des Altbaus aus den 50er-Jahren, in knapp fünf Wochen ist auch der Neubau von 1970 Geschichte. Die Bank wird an dieser Stelle ein neues Gebäude bauen. Zwei Jahre sollen die Bauarbeiten dauern - nur wenige Meter entfernt von der Baustelle, an der zurzeit die Buchholz-Galerie entsteht. Lärm und Staub wird während der Bauzeit zum Alltag in der Innenstadt gehören. "Bei uns am Zaun stehen aber auch etliche Zuschauer, einige wollen sogar Fotos machen", sagt Bauleiter Thorben Baden, 28. Zwei hohe Zäune sorgen nicht nur für Sichtschutz, sondern auch für Sicherheit.

"Wir überlegen, ob wir an Markttagen die Bauarbeiten unterbrechen, um kein Risiko durch herunterfallende Stücke einzugehen", sagt Stefan Werner, 45, der den Bau für die Volksbank betreut. Er hat auch das neue Gebäude geplant. Auf drei Geschossen werden die Bankfiliale sowie vermietete Büros und Penthousewohnungen eingerichtet. Gesamtkosten: 9,5 Millionen Euro. Das Gebäude, das mit 3200 Quadratmetern doppelt so groß wie das alte ist, schließt an beiden Seiten an die Nachbarhäuser an. Auf dem Parkplatz gehen dadurch 14 der bisher 36 Stellplätze verloren. Zwar wird eine Tiefgarage für die Mitarbeiter gebaut. Doch während der Bauphase wird es eng für Parkplatzsucher: Auch der angrenzende Schotterparkplatz wird bald als Bauplatz genutzt.