Der Mechanismus wird mit Solarstrom angetrieben

Harburg. Die Internationale Bauausstellung, die 2013 eröffnet wird, bringt Bewegung in den Binnenhafen. Am Lotsekanal wird bald eine bewegliche Fußgängerbrücke, die Kanalplatz und Harburger Schlossinsel verbinden wird, errichtet.

Diesen Plan haben die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses nun abgesegnet. Der Bau der Drehbrücke - die einzige in Hamburg - kostet 1,5 Millionen Euro. Finanziert wird sie aus Infrastrukturgeldern, die zur Entwicklung der Schlossinsel bereit gestellt werden. Außerdem gibt es Unterstützung vom Bund. Die Bauarbeiten sollen bereits im zweiten Quartal 2012 starten. Der Drehmechanismus der Querung wird über eine Fotovoltaik-Anlage betrieben. Der Energiebedarf der Brücke sollte auf ein Minimum reduziert werden."Die Fußgängerbrücke über den Lotsäkai verbessert deutlich die Anbindung der Schlossinsel an den Binnenhafen und die Innenstadt. Die auffällige Säule mit der Fotovoltaik-Anlage stellt hierbei eine neue Landmarke für Harburg dar", sagt Harburgs Verwaltungschef Torsten Meinberg. Oberbaudirektor Jörn Walter bezeichnete das Vorhaben als "Glücksfall für die Brückenhauptstadt Hamburg".

Bereits in den vergangenen Jahren waren die Umgestaltung von Kanalplatz und Schlossinsel beschlossen worden. Knackpunkt war die Brücke. So wurden eine feste Querung und ein Klappbrückenmechanismus mit jeweils während den Öffnungsphasen etwa 20 Meter hoch aufragenden Brückenteilen abgelehnt. Mehrere Entwurfsalternativen wurden geprüft. Den Zuschlag erhielt im April der Plan eines Hamburger Architekturbüros. Harburgs CDU schreibt sich das neue Architekturprojekt auf die Fahnen. "Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung hatte bereits vor zehn Jahren die Vision 'Harburg zurück ans Wasser' entwickelt", sagt CDU-Chef Ralf Dieter Fischer. Dabei sollte die Trennung der Harburger Innenstadt von den Binnenhafenquartieren durch in Ost-West-Richtung verlaufende Verkehrsachsen überwunden werden, so Fischer.