Deutsche und japanische Künstler spielen für ein Waisenhaus in Sendai

Harburg. Die Akademie Hamburg für Musik und Kultur mit Sitz im Harburger Binnenhafen und das Ensemble Kokopelli engagieren sich für Japan: Am Freitag, 27. Mai, startet um 19 Uhr ein Benefizkonzert in der Akademie an der Harburger Schloßstraße 5. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Die Spendenerlöse gehen direkt an das Waisenhaus Fuji No Sono in Sendai unter der Leitung von Schwester Caelina Mauer und zweckgebunden an das Deutsche Rote Kreuz zugunsten der Japanhilfe.

Spielen wird das Ensemble Kokopelli - Motoko Matsuda-Jaser, Oboe, Nayoung Cheong, Klarinette, Martin Jaser, Fagott und Masami Yokoyama, Klavier. Anläßlich der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe und seinen furchtbaren Folgen wird die Akademie Hamburg für Musik und Kultur und das Ensemble Kokopelli mit seinen kommenden Konzerten in Leer, Harburg und Bremen die Hilfe für Japan unterstützen.

Die bereits geplanten Konzerte wurden spontan als Benefizkonzerte für Japan angesetzt. Das Programm mit japanischen Anteilen und der Sondergast, der Komponist Masahiro Joman aus Tottori, Japan, waren ebenfalls geplant und erhalten nun mit den jüngsten Ereignissen in Japan eine neue Bedeutung.

Das Ensemble Kokopelli möchte in der Erdbeben- und Atom-Katastrophe"die Hoffnung und die Chance der Menschheit auf ein gemeinsames Helfen und gemeinsamen Aufbau" fördern. Die Mitglieder des Ensembles Kokopelli haben zum ersten Mal im August 2010 in der Kreismusikschule Leer miteinander musiziert und sich dann spontan zur Gründung eines Ensembles entschlossen. Sie leben in Bremen und arbeiten an der Kreismusikschule Leer und an der Akademie Hamburg für Musik und Kultur.

Bestehend aus dem klassischen Trio D`anches (Oboe, Klarinette, Fagott) wird das Ensemble durch die Pianistin Masami Yokoyama ergänzt.

Die Musiker des Ensembles, darunter zwei gebürtige Japanerinnen, sind mit Japan eng verbunden: Motoko Matsuda und ihr Mann Martin Jaser besuchen jeden Sommer die Heimat Tottori, wo sich zusammen mit der dort lebenden Pianistin Mai Fukuta mit dem Trio Tanabatta eine jährliche Konzertreihe etabliert hat. Das Ensemble Kokopelli hat in diesem Jahr eine Einladung zum "Tanabatta-Festival" erhalten und bereitet diese Reise schon vor.

Als interkulturelle Gruppe hat das Ensemble Kokopelli besondere Musik aus Asien im Programm: In freundschaftlicher und enger Zusammenarbeit mit Komponisten aus Japan (Masahiro Joman, Ken Niikura) wurden ihm schon viele Werke und Arrangements gewidmet. Auch Masahiro Joman hat bereits für das Ensemble Kokopelli und das Trio Tanabatta komponiert.

Masahiro Joman wird als Sondergast des Ensemble Kokopelli die Benefizkonzerte in Harburg mit gestalten. Er wird über die Lage in seinem Land, über Leben und Kultur in Japan und einige seiner Werke sprechen.