Vieles in unserem Leben läuft im Uhrzeigersinn. Auf dem Sportplatz aber geht es stets in die andere Richtung; laufen wir immer links herum. Warum das so ist, darüber streiten sich die Gelehrten.

Die einen sagen, unserer angeborener "Linksdrall" habe biologische Gründe. Zum einen wegen unserer Herzen. Die sitzen ja links - legen wir uns also nach links in die Kurve, muss das Herz nicht so stark pumpen. Auch sind die allermeisten Menschen Rechtshänder, ihr rechter Arm ist stärker. Beim Laufen schwingt dieser starke Arm mehr als der schwächere linke Arm. Das Resultat: Wir driften leicht nach links.

Das Linksherumlaufen in Leichtathletikstadien (auch beim Eisschnelllauf und auf den meisten Strecken für Pferderennen geht es links herum) ist vor mehr als 80 Jahren im Regelwerk festgeschrieben worden.

Das soll sich vermutlich daraus abgeleitet haben, dass erste Wettkämpfe auf Pferderennbahnen ausgetragen, auf denen "Linksverkehr" herrschte. Warum aber trabten oder galoppierten Pferdesportler im Linksbogen? Manch Historiker sagt, dies ginge zurück bis in Zeiten, als sich die "Sportler" kriegerische Wettkämpfe leisteten. Die Ritter zum Beispiel, die zumeist wie heutige Menschen Rechtshänder waren, preschten zu Pferde im Linksbogen auf den Gegner zu, derweil sie in der rechten Hand ihre Waffe führten, in der Linken die Zügel.