Sperrung wegen Fahrbahnabsackung an der Buchholzer Canteleu-Brücke führt zu Verkehrsbehinderungen

Buchholz. Ein kleines Loch hat die größte Verkehrsachse in Buchholz zum Nadelöhr gemacht. Denn das Loch, das am Mittwoch in der Canteleu-Brücke entdeckt wurde, war mehrere Meter tief. Es klaffte auf der Linksabbiegerspur Richtung Reindorf in der Mitte einer Delle, die einen Durchmesser von rund einem Meter hatte.

Aus Loch und Delle ist eine mehrere Meter lange Grube geworden, die eine Seite der Brücke ist gesperrt. Arbeiter haben die Grube ausgehoben, um der Ursache für den Schaden an der Straße auf den Grund zu gehen. Doch bis Freitag war unklar, wie das rätselhafte Loch entstehen konnte.

"Der Grund für die Fahrbahnabsackung ist noch unbekannt", sagt Jochen Brück, Leiter der Betriebsgemeinschaft Straßendienste Harburg. Das Loch habe sich zwischen den beiden Brücken, aus denen das Bauwerk besteht, in einer der Rampen aufgetan. An dieser Stelle ist der Boden unter der Straße mit Erde aufgeschüttet.

Für die Bauarbeiten sind Arbeiter der Straßenbaufirma Kemna angerückt, die bereits für Sanierungsarbeiten an der Soltauer Straße vor Ort waren. "Die Firma hat sofort die notwendigen Prioritäten gesetzt und ist mit Maschinen angerückt", sagt Matthias Krohn, Leiter der Buchholzer Verkehrsbehörde.

21 000 Fahrzeuge rollen jeden Tag über die Canteleu-Brücke, viele Pendler erreichen auf diesem Weg den Bahnhof. Jetzt ist sie voraussichtlich bis Freitag, 20. Mai, für Lastwagen und Busse komplett gesperrt. Diese Fahrzeuge müssen weiträumig über Holm-Seppensen und Sprötze ausweichen und erreichen die Stadt nur über die Bundesstraßen 3 und 75.

Auch Schul- und Stadtbusse werden umgeleitet. An der Bahnhofstraße wurde eine Not-Endstation für die Stadtbusse eingerichtet. Die Linien 4101 und 4103 enden und beginnen an der Bahnhofstraße in der Nähe der Fußgängerunterführung. Dort können die Fahrgäste allerdings nicht direkt in die Busse der anderen Linien umsteigen.

Für Pkw ist zwar eine Spur geöffnet, Autofahrer müssen sich aber auf längere Fahrtzeiten einstellen - nicht nur bei Fahrten über die Brücke. "Es kommt an allen größeren Kreuzungen in der Stadt zu Rückstaus", sagt Stadtsprecher Heinrich Helms. Fußgänger und Radfahrer müssen die Bahnunterführung benutzen. Der Bahnverkehr ist von der Sperrung nicht betroffen. "Die Feuerwehr nutzt bei Bedarf eine Notausfahrt, um in den Süden der Stadt zu kommen", sagt Helms. "Diese Ausfahrt ist eigens für solche Fälle gebaut worden."

Die Kreisstraße 28 ist die einzige Verkehrsverbindung über die Eisenbahngleise in Buchholz. Zwar ist seit langem der Bau eines Tunnels im Gespräch. Dieser Mühlentunnel soll als Alternative zum Ostring, über den ebenfalls seit Jahren diskutiert wird, die Stadt von Verkehr entlasten. Sowohl Tunnel als auch östliche Umgehung sind jedoch umstritten.