Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche haben gestern den Grundstein für das neue Zentralgebäude der Leuphana Universität Lüneburg gelegt.

Lüneburg. "In Lüneburg wird jetzt ein einzigartiges Gebäude errichtet. Baukunst und moderne Zweckmäßigkeit verbinden sich auf besondere Weise miteinander", sagte Niedersachsens Wissenschaftsministerin Johanna Wanka.

Für den Grundstein hat sich die Wissenschaftsministerin besonderes ausgedacht. Sie versenkte eine Münze, mit dem Prägedatum 2014 in der 400 Gramm schweren Hülse.

Das 57,7 Millionen Euro teure, vom amerikanischen Stararchitekten Daniel Libeskind entworfene Gebäude soll 2014 fertiggestellt werden. Auf den 13 000 Quadratmetern sollen, laut Libeskind, "neue Wege des Zusammenspiels von Disziplin, Gelehrten und sozialen Räumen" eröffnet werden. Die Grundsteinlegung am 8. Mai, dem Gedenktag der Befreiung vom Nationalsozialismus, wurde mit Bedacht gewählt. Die Leuphana befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Wehrmachtskaserne. Der Entwurf von Daniel Libeskind, der in Lüneburg nebenberuflich als Professor lehrt, setzt bewusst einen Kontrapunkt.

Unipräsident Sascha Spoun, der mit dem Stiftungsratsvorsitzen Dr. Volker Meyer-Guckel den Grundstein gelegt hatte, nannte den Neubau "einen Meilenstein in der Entwicklung der Universität".

Gut die Hälfte des Zentralgebäudes der Hochschule soll die Forschung einnehmen. Der Rest ist für ein Studierendenzentrum, ein Seminarzentrum und ein Auditorium, das Platz für 1200 Besucher bietet, vorgesehen. Das will auch die Stadt nutzen und auf diese Weise auf eine eigene Veranstaltungshalle verzichten. Die Spitze des Gebäudes wird einen sogenannten Raum der Stille beherbergen.