Wenn es so richtig schön heiß ist, dann geht ihr doch bestimmt auch gern zum Baden in den See oder ins Freibad, stimmt's?

Freibäder sind übrigens keine "neumodische" Erfindung. Bereits vor mehr als 2000 Jahren gab es im antiken Griechenland Schwimmbäder.

Die Schwimm- und Badekultur der Antike ging im Mittelalter leider wieder verloren - das Baden galt vielmehr als anstößig und wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wieder beliebter, als die ersten Seebäder zum Krafttraining für Soldaten und zur Erholung für die Reichen in England entstanden.

Im 19. Jahrhundert kamen dann allerlei Vorrichtungen wie Bretterkisten, Badekarren und die ersten Strandkörbe zum Einsatz. Dazu mussten "Schwimmkostüme", die den gesamten Körper verhüllten, getragen werden. Frauen und Männer durften auch nicht gemeinsam baden, sondern wurden nach Geschlechtern getrennt mit Badekarren aufs Meer und wieder zurück zum Strand gefahren.

Die ersten Einrichtungen, die an heutige Freibäder erinnern, kamen mit den sogenannten Flussbadeanstalten auf, bei denen eine Plattform mit eingelassenem Schwimmbecken im Wasser verankert wurde. Das erste Freibad Norddeutschlands war die Kreidemannsche Anstalt an der Wakenitz in Lübeck. Das Bad wurde im Jahr 1799 eröffnet und bestand bis 1898.