Frauen jammern mitunter darüber, dass sie ihre besten Jahre einem Mann "geopfert" haben, der es gar nicht verdient hat. Umgekehrt kommt das aber auch vor.

Ein Gespräch zwischen drei Männern, das ich in einem Café mit anhörte - natürlich völlig unfreiwillig - scheint dies jedenfalls zu beweisen. Der Wortlaut war etwa folgender:

"Ich war ja mal zwei Jahre mit einer Spanierin verlobt", erzählt ein etwa 40-Jähriger. "Und wieso ist nichts daraus geworden?", fragt ein anderer aus der Runde.

"Also, ich war total verliebt. Sogar so sehr, dass ich eine ganz tolle Frau für meine Spanierin habe sausen lassen. Damals wollte ich zu meiner Verlobten nach Spanien, hatte kein Geld und bin per Anhalter gefahren. Da winkt mich doch ausgerechnet eine echte Superfrau an ihr Auto und bittet mich einzusteigen. Das habe ich natürlich sofort gemacht. Ganz ohne Hintergedanken Unterwegs fragt sie, ob ich nicht mir ihr eine Tour durch Frankreich machen möchte. Da kam ich dann ins Grübeln. Beinahe wäre ich schwach geworden. Aber dumm, wie ich früher noch war, habe ich gesagt, dass ich unbedingt nach Spanien muss."

"Und dann?", fragt der andere. "Na ja, in Spanien lief es dann mit meiner Verlobten nicht so gut wie erwartet. Drei Monate später gab sie mir den Laufpass. Ich habe lange Zeit gebraucht, um darüber hinweg zu kommen. Meine besten Jahre habe ich damit vorbei gehen lassen. Unglaublich! Meine besten Jahre."

"Ja, Peter", meint da lakonisch einer der Gesprächspartner, "dann sei froh, dass deine besten Jahre jetzt endlich vorbei sind." Recht hat er.