Wem im April nach noch ein wenig mehr Farbtupfern zumute ist, der ist im Frauenkulturhaus Harburg gut aufgehoben, wo derzeit die Künstlerin Sigrid Gruber ihre Bilder und Freiluftexponate zeigt.

Pink beplüscht können dort die Bäume schon einmal im Außenbereich sein und so plötzlich durch die Hand der Künstlerin einen artifiziellen Charakter eingehaucht bekommen. Die Künstlerin Sigrid Grüber akzentuiert die Natur ironisch mit Kulturversatzstücken, indem sie sie und ihre Astärmchen mit dekorativem Plüsch bemäntelt. Doch Gruber ist auch mit ihren Bildern zu Gast: Im "Kunsthafen" des Frauenkulturhauses hängt ihre gegenstandslose Malerei in Acryl, die ein subtiles Farbstudium im dominierenden Farbspektrum Rot durchexerziert. Die Materialität der Farbe wird sichtbar durch expressiv-gestischen Farbauftrag. Und noch eines passt zu den Farbströmungen: Grubers Bilder sind nicht etwa auf Keilrahmen gespannt, sondern sie hängen wie Vorhänge an der Wand. Eine Präsentation, die Freiheit und Luft garantiert. Doch den Farbbewegungen im Bild setzt Gruber schon mal geometrische Formen entgegen. Eines garantieren diese Bilder in warmen und sonnigen Farben: gute Laune. Sigrid Gruber mit Exponaten im Frauenkulturhaus, Neue Straße 59. Ausstellung bis 27. Mai.