Der Harburger Journalist Rainer Jogschies bittet zur Lesung in die Harburger Kulturwerkstatt, Kanalplatz 6, in der er lange Zeit die “Harburger Auslese“ veranstaltet hat.

Ein Heimspiel gewissermaßen und Jogschies hat gehaltvollen Lesestoff dabei. Zwei seiner Bücher, in denen Jogschies Reportagen veröffentlichte, sind nun in Neuauflage erschienen und wirken aktueller denn je. Stoff Nummer eins wurde unter dem Titel "Wo bitte gehts zu meinem Bunker?" veröffentlicht und dokumentiert Jogschies Versuch aus den 80er Jahren, sich als Zivilperson darüber zu informieren, wie er sich als Bürger im Falle von Krieg oder atomarer Katastrophe schützen könne. Die Gespräche mit Politikern, Behördenangestellten oder Zivilschutzbeamten seien zum Teil schlicht absurd und zynisch gewesen, wie die Verlagsankündigung zur Neuauflage verlautet. Ein Thema auch mit Harburg-Bezug, denn Hamburgs größter Zivilschutzbunker liegt direkt vor der Haustür - unter der S-Bahn Harburg Rathaus. Ein Stoff, der angesichts der atomaren Katastrophe in Japan umso aktueller ist. Jogschies wird aber auch aus seinem Buch "Emotainment" lesen, in dem er sich mit dem Presseskandal um einen angeblich in Sebnitz ermordeten Jungen beschäftigt. Die Lesung aus den "neuen alten Büchern" findet am Freitag, 15. April um 20 Uhr statt. Eintritt 6 Euro.