Ihr kennt sie bestimmt alle aus dem Fernsehen: die sogenannten Sheriffs.

Im Wilden Westen, also dem Nordamerika des 19. Jahrhunderts, so wie es in Western-Filmen gezeigt wird, sorgten sie einst für Recht und Ordnung. Schießwütige Cowboys und Indianer kommen in den Filmen reichlich vor. Und eben Sheriffs, die in lausigen kleinen Nestern inmitten der Prärie die Gauner und Verbrecher im Zaum halten sollen und nicht selten daran scheitern.

Noch heute heißen in den Vereinigten Staaten von Amerika die Leiter einer Polizeibehörde in einem County (damit ist ein Bezirk gemeint) Sheriff. Der Name ist allerdings schon viel älter und kommt aus dem mittelalterlichen England.

Dort war der "Gerefa" (der "Graf") ein vom König ernannter Vogt, der die öffentlichen Angelegenheiten eines Ortes zu regeln hatte. Ein hochrangiger Beamter, der "Shire-Reeve", war der Repräsentant der königlichen Gewalt in einem Shire, der Grafschaft.

Im Wilden Westen wurden die Sheriffs bereits vom Volk gewählt. Die Amtszeit war aber mindestens ein Jahr lang. In den Westernfilmen müssen Sheriffs nur den bösen Gaunern hinterher jagen.

Tatsächlich war der Sheriff aber durchaus auch zuständig für Steuereinnahmen, die Volkszählung, die Verteilung von Grund und Boden, und er setzte die Urteile der Gerichte um. In kleineren Orten seines Countys ließ er die Deputy Sheriffs nach dem echten sehen.