Ein abwechslungsreiches Programm bietet die Musikgemeinde Harburg ihren Mitgliedern auch in dieser Saison.

Harburg. Am Montag gab es in der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle ein Rendezvous mit kleinen Arien und lyrischen Oden von Gioacchino Rossini. Meist Stücke, die der Musiker für seine berühmten Samstagabendgesellschaften komponiert hatte. Dargeboten wurden sie von Anna Bonitatibus (Mezzosopran) und Marco Marzocchi (Klavier).

Versprach schon der Name Rossini ungehemmten Hörgenuss, so setzten die beiden Italiener noch das Sahnehäubchen darauf. Ungemein geschmeidig und variantenreich bot die bereits auf bedeutenden Opernbühnen der Welt aufgetretene Sopranistin ein Feuerwerk des Belcantos. Mit ihrem warmtönenden großen Stimmumfang interpretierte sie unterschiedlichste Stimmungslagen von der Liebesklage und Anklänge an spanische Weisen über Liebeserklärungen bis hin zu einem ernsten Ave Maria.

Köstlich "Le Lazzarone", in dem ein neapolitanischer Bettler sehr lebendig die Makkaronispezialitäten seiner Stadt preist. Dabei zeigte die Sängerin eine beeindruckende Bühnenpräsenz, die ihre große Erfahrung erkennen ließ.

Nicht minder brillant auch ihr Begleiter am Klavier. Einfühlsam breitete Marco Marzocchi ihr den Klangteppich aus für ihren Gesang.

Aber mehr noch glänzte er durch seine Solostücke "Caprice für Klavier", eine Parodie auf Jaques Offenbach, oder das Preludio C-Dur und nicht zu vergessen die beiden Klavierstücke "Un profond sommeil" und "Le Réveil en sursuat", ein tiefer Schlaf und erschrecktes Erwachen. Nicht ohne zwei Zugaben wurden diese beiden großartigen Interpreten mit starkem Beifall verabschiedet.