Sie sind bunt, sie zieren die Sträucher am Wegesrand und gelten als ultimative Vorboten des Osterfestes.

In ganz Deutschland kramen Deko-Fans derzeit farbige Eier aus alten Kisten und Kellerräumen hervor, um damit ihre Häuser zu schmücken und für österliche Stimmung in den eigenen vier Wänden zu sorgen. Der traditionelle Osterstrauch, der wie hier die Harburger Schloßstraße schmückt, darf da natürlich nicht fehlen.

Doch woher kommt eigentlich der Brauch, Ostereier zu bemalen und blühende Strauchzweige damit zu verzieren? Die Antwort auf diese Frage führt wie so oft zurück in längst vergangene Zeiten. Bereits seit dem 12. Jahrhundert wurde bei der österlichen Speisenweihe um die Segnung von Eiern gebeten. In der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern verzichteten viele Menschen auf den Verzehr jeglicher tierischer Produkte - also auch auf Eier, so dass letztere häufig gekocht, aufbewahrt und bemalt wurden, damit sie sich optisch von "gewöhnlichen" Eiern unterschieden. Eine Tradition, die sich bis heute erhalten hat. In der christlichen Lehre gelten Eier noch immer als Sinnbild des Lebens und der Auferstehung, so dass ihr Motiv zu einem festen Bestandteil der Theologie und des Osterfestes geworden ist.