AStA verlangt Ergebnis der Abstimmung über Uni-Vize Keller zu veröffentlichen

Lüneburg. Auf dem Campus wartet man noch immer auf eine Bestätigung des Ergebnisses der Wahlentscheidung des Senats vom vergangenen Mittwoch. Der Senat hatte ihn geheimer Wahl über eine Verlängerung der Amtszeiten von Präsident Sascha Spoun und Vizepräsident Holm Keller abgestimmt. Dem Vernehmen nach soll Holm Keller dabei nicht die erforderliche Stimmenmehrheit für eine Verlängerung seiner Amtszeit ohne Stellenausschreibung erreicht haben (die Rundschau berichtete).

Seitdem wartet man auf dem Campus auf die offizielle Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Das Präsidium hüllt sich in Schweigen. "Das Präsidium der Universität Lüneburg verweigert die Veröffentlichung der Wahlentscheidung des Senats vom 6. April. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) deutet die Schweigetaktik der Universitätsleistung als Machtstrategie zur Veränderung des Ergebnisses, das offenbar nicht den Erwartungen entspricht", heißt es in einer Presserklärung des AStA vom Wochenende.

AStA-Sprecher Julian Frey kritisiert das Vorgehen: der Senat wurde im Anschluss an die Wahlentscheidung zu Stillschweigen verpflichtet, bis der Stiftungsrat dem Ergebnis zugestimmt habe. Jetzt werde im Nachhinein versucht, das Ergebnis der Wahl totzuschweigen.

Bereits am kommenden Mittwoch, 13. April, soll der Senat vom Präsidenten erneut zu einer Sitzung einberufen worden sein. Entgegen der Behauptung des Präsidiums sei für das weitere Vorgehen die Zustimmung des Stiftungsrats aber gar nicht erforderlich.

Der AStA verweist auf Paragraf 38 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes, wonach eine Zustimmung des Stiftungsrates nur gebraucht wird, wenn eine sofortige Wiederbestellung von Präsident oder Vizepräsident erfolgen soll. Im Fall des Vizepräsidenten hat sich der Senat jedoch offenbar für die Einrichtung einer Findungskommission entschieden. "Eine weitere Zurückhaltung des Ergebnisses ist nicht zu rechtfertigen", sagt AStA-Sprecher Steffen Riemenschneider.