CDU-Politiker fordern Unterstützung von Landrat Joachim Bordt
Rübke. Lkw können auch in Zukunft mit Tempo 50 durch Rübke fahren. Der Landkreis Harburg hatte, nachdem die Gemeinde Neu Wulmstorf Tempo 30 für Lkw auf der L 235 forderte, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg eingeschaltet. Das Argument der Neu Wulmstorfer: Wegen des schlechten Straßenzustandes verursachten die Lkw bei der hohen Geschwindigkeit derart große Erschütterungen, dass sogar die Rübker Häuser an der Straße schwankten. Jetzt liegt von der Landesbehörde eine Absage an die Temporeduzierung vor. Es lägen keine schwerwiegenden gründe vor, so hieß es aus Lüneburg, von der innerorts geltenden Höchstgeschwindigkeit abzuweichen.
Kritik an der Entscheidung der Behörde kommt jetzt aus dem Kreistag. "Die Stellungnahme der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr trifft bei uns Neu Wulmstorfer Kreistagsabgeordneten auf völliges Unverständnis. Obwohl der schlechte Zustand der Straße nicht bestritten wird, wird von den Anwohnern verlangt, diesen so hinzunehmen oder auf eigene Kosten teure Gutachten bei zu bringen, wenn sie um den Bestand ihrer Häuser fürchten", so die beiden CDU-Abgeordneten Heiner Schönecke und Carola Rust. Beide sind Mitglieder der CDU-Fraktion im Gemeinderat Neu Wulmstorf, und beide hatten sich für das Tempolimit in Rübke eingesetzt.
Schönecke: "Dieser Zustand und die Entscheidung der Landesbehörde sind eine Zumutung für die Rübker Bürger." Die Neu Wulmstorfer CDU-Fraktionschefin Rust fordert: "Die Raserei in Rübke muss aufhören. Wir müssen etwas tun für die Rübker, deren Sicherheit durch das hohe Aufkommen von schweren Lkw gefährdet wird." Beide Politiker fordern Harburgs Landrat Joachim Bordt (FDP) auf, sich für den Schutz der Rübker und für den Erhalt der Häuser entlang der L 235 einzusetzen.
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