Gut 1000 Seiten sind notwendig, um darauf einen nahezu kompletten Haushalt abzubilden: vom T-Shirt bis zum Bügeleisen, von der Unterwäsche bis zur Gartenliege.

Fotos, Beschreibungen, Preislisten. Wer schon einmal einen Katalog durchgeblättert hat, weiß, wie lange das dauern kann.

Dennoch: Die Angebotslisten der Versandhäuser sind ungemein praktisch - vor allem für Menschen, die auf dem Land wohnen, die kein Auto haben oder nur selten zum Einkaufen in die Stadt fahren. Sie können sich im Katalog Produkt aussuchen, eine Nummer notieren und zum Telefonhörer greifen.

Oder sie setzen sich vor den Computer. Denn heute werden Produkte nicht mehr nur im Katalog angeboten. Viele Bestellungen laufen mittlerweile über das Internet.

Einkaufen leicht gemacht, bequem von zu Hause aus. - die Idee dazu hatte vermutlich der Amerikaner Aaron Montgomery Ward. Er verschickte 1872 den ersten Versandhandel-Katalog - eine einzige Seite. In Deutschland kam der Versandhandel in den 50er-Jahren richtig in Mode. Viele Firmen wurden gegründet, 1949 auch der Otto-Versand in Hamburg. Der erste Katalog umfasste 14 handgebundene Seiten, auf denen 28 Paar Schuhe zu sehen waren - auf eingeklebten Fotos. Otto ist heute das weltweitgrößte Versandhandelunternehmen.