24-Jähriger soll in Bülkau bei Ottendorf im Dezember seine Ehefrau erstochen haben

Stade/Bülkau. Die Stader Staatsanwaltschaft hat gegen einen 24-Jährigen aus Bülkau (Kreis Cuxhaven) Anklage wegen Totschlags vor dem Stader Landgericht erhoben. Er soll seine Frau getötet haben. "Wir werfen dem Mann vor, am Morgen des 1. Dezember 2010 auf seine 24-jährige Ehefrau mehrfach eingestochen und sie später durch eine Glastür gestoßen zu haben", sagt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stade, Kai Thomas Breas.

Das Opfer verstarb laut den bisherigen Untersuchungsergebnissen infolge zahlreicher Schnitt- und Stichverletzungen vor der Wohnungstür der gemeinsamen Wohnung.

Die tote Frau wurde von ihrer im selben Haus wohnenden Schwiegermutter gegen 7 Uhr morgens blutüberströmt aufgefunden. Der 24-Jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits mit einem Auto geflohen. Er konnte wenig später auf der Autobahn 27 bei Bremen von der Polizei gestoppt und festgenommen werden.

Der Angeschuldigte behauptet, selbst nicht verstehen zu können, was da passiert sei. Im Übrigen macht er zu der ihm vorgeworfenen Tat keine Angaben. Der Angeschuldigte gilt als psychisch labil und war bereits vor der Tat in psychiatrischer Behandlung. Ob der Mann voll beziehungsweise vermindert schuldfähig ist, soll nun von einem Sachverständigen geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Stade hat ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis derzeit allerdings noch aussteht.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor, weil sogenannte Mordmerkmale nicht nachgewiesen werden können. Sie geht davon aus, dass der Mann seine Ehefrau vorsätzlich getötet hat. Der Angeschuldigte befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft.

Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren. Das Landgericht muss nun entscheiden, ob und wann es zu einer Verhandlung kommt.