“Trombone Unit Hannover“ begeistert beim Konzert in der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle

Harburg. Eine glückliche Hand hat die Musikgemeinde Harburg bewiesen, als sie das achtköpfige international besetzte Posaunenensemble "Trombone Unit Hannover" zum Konzert am Sonnabend in der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle engagiert hatte.

Wer hätte schließlich ahnen können, dass die Musiker erst wenige Tage vor diesem Konzert Sieger des Deutschen Musikwettbewerbs 2011 werden würden. Mehr noch, dass ein Ensemblemitglied, der aus Schweden stammende Posaunist und Arrangeur Lars Ragnar Karlin, auch noch als Solisten siegen und darüber hinaus Tomer Maschkowski ein Stipendium gewinnen würden. Doch so war es. Die Posaunisten eröffneten ihr Konzert, das sie unter das Thema "Krieg und Frieden" gestellt hatten, mit einem Arrangement der Orchestersuite "Die Planeten" op. 32 von Gustav Holst aus dem Jahre 1920. Hier bewiesen sie bereits ihr meisterliches Können mit seiner großen Bandbreite zwischen dem gewaltigen Klang der "Posaunen von Jericho" und einem Hauch von Idylle. Im Weiteren hielten sie sich mehrheitlich an zeitgenössische noch lebende Komponisten wie die Niederländerin Saskia Apon.

In den Teilen I und II ihres ersten Posaunen-Quartetts kamen wiederum die unterschiedlichen Dynamikstufen im Klang der Posaune zur Wirkung zwischen fast getragenen, melancholischen und eher aufbrausenden Abschnitten.

Im Bolos für vier Posaunen des Schweden Folke Rabe verband das Ensemble das Musizieren gar mit einer choreografischen Einlage, in der sie auch unkonventionelle Spieltechniken ihrer Instrumente anwendeten. Nach diesen Stücken, bei denen die Musiker ihrer Experimentierfreude freien Lauf lassen konnten, schlossen sie ihr Programm eher gesanglich melodisch mit Osteoblast op. 210 für 8 Posaunen, einem Werk des zeitgenössischen englischen Komponisten Derek Bourgeois, gar mit Anklängen an einen Ländler.

Nach zwei Tänzen als Zugabe verabschiedete das Publikum die Musiker mit viel Beifall für dieses ungewöhnliche Kammerkonzert.