Ab Donnerstag wird der neue Treffpunkt “Feuervogel - Bürgerzentrum Phoenix“ mit einem viertägigen Festprogramm eröffnet

Harburg. "Feuervogel - Bürgerzentrum Phoenix" lautet der ungewöhnliche Name. Und morgen, am Donnerstag, wird der neue Mittelpunkt des Harburger Phoenix Viertels am Eck von Maretstraße und Baererstraße nach gut zweijähriger Bauzeit fertiggestellt und mit einem viertägigen Programm, bis Sonntagabend, feierlich eingeweiht. Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk und Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg werden ab 12 Uhr Eröffnungsreden halten, um 13.15 Uhr soll im Foyer des Gebäudes ein Feuervogel-Logo enthüllt werden. Es folgen Führungen durch das Gebäude, Eröffnung von drei Fotoausstellungen, Eröffnung des Café Mopsberg und drum herum viel Musik. Weiteres buntes Programm von früh bis spät am Freitag, Sonnabend und Sonntag. Unter anderem stellen sich die Harburger "Zukunftslotsen" als Bildungsberater für das Projekt "Lernen vor Ort" vor.

Gestern, kurz vor der Eröffnung, war der Feuervogel - der Hausnutzer-Beirat wählte den Namen in Anlehnung an den Aufstieg des Phoenix' aus der Asche - noch nicht startklar. Tischler waren im Innenausbau zugange. Und im Außengelände pflanzten Gärtner Buchenhecken neben die Gitterzäune. Mit dem Bürgerzentrum bekommt das gut 100 Jahre alte Phoenix Viertel - es ist seit Oktober 2006 für zehn Jahre Sanierungsgebiet - einen im Hamburger Stadtgebiet bislang einmaligen Treffpunkt für Bildung, Sport, Freizeit und Beratung. Die Ganztagsschule Maretstraße ist mit 451 Schülern und 45 Pädagogen der Hauptnutzer des Gebäudes. Daneben sind die Volkshochschule der Region Harburg und die Elternschule Harburg untergebracht. Aula, Bühne und Lehrküche gehören zum Schulabschnitt. Einen eigenen Bereich nimmt das Freizeitzentrum ein. Es ist nach der Anhöhe "Mopsberg" im Phoenix Viertel benannt und wird vom bisherigen Verein Freizeitzentrum Nöldekestraße und seinem Team Angelika Kubasik, Michael Grot und Maik Littig geleitet. "Vor einer Woche sind wir mit etwa 300 Kisten umgezogen", sagt Angelika Kubasik, "die Ausstrahlung unseres alten Hauses von der Nöldekestaße lässt sich hier in den Neubau kaum übertragen. Wenn wir unsere Bilder aufhängen kommt das Zuhause-Gefühl vermutlich zurück." Am neuen Standort erhofft sich das Team eine enge Zusammenarbeit mit den im Phoenix Viertel ansässigen Einrichtungen Kennedyhaus, Löwenhaus, Straßensozialarbeit und nicht zuletzt Blechkiste. Das Freizeitzentrum bietet unter anderem Pädagogischen Mittagstisch, Werkstätten, Tonstudio, Fotolabor, Spiele- und Gruppenräume, einen Stadtteilraum, Beratungsangebote und das Café Mopsberg. Auf der anderen Seite der Baererstraße geht es auf kurzem Weg zu der bereits Anfang 2009 fertiggestellten Dreifeld-Sporthalle und dem neu angelegten Sportplatz.

Mit dem rund 22 Millionen teuren Neubau hat die Hamburger GWG-Gewerbe als Bauträger den größten Brocken im Senatsprogramm "Modell Hamburg Süd" gestemmt, mit dem in den Bezirken Harburg und Mitte insgesamt 32 Schulen erneuert, ausgebaut oder modernisiert werden. Der größte Brocken bescherte dem Bauträger - Auftraggeber ist die Schulbau Hamburg/Finanzbehörde - allerdings einige Startprobleme. Anfangs war der Bezirk Harburg nicht in die Planungen der Fachbehörden einbezogen, weshalb die Bezirksversammlung dem ersten Spatenstich Anfang November 2007 ferngeblieben war. Und letztlich war die Ganztagsschule Maretstraße in diesem Jahr, nach dem Ende der Sommerferien, nicht fristgerecht fertiggestellt worden. Die Schüler mussten noch einige Tage im Altbau an der Bunatwiete unterrichtet werden oder bekamen von der GWG Geld für Ausflüge spendiert. Beim "Feuervogel - Bürgerzentrum Phoenix" war zu Beginn der Planung noch von Schule und "Community Center" die Rede. Weil sich darunter keiner etwas vorstellen konnte, beantragte die Bezirksversammlung einen Ideenwettbewerb, wobei der "Feuervogel" siegte. Der im Phoenix Viertel eingesetzte Sanierungsträger "steg" hat mit Andrea Soyka, Telefon 43 13 93-19 und Eike Appeldorn nun auch das Centermanagement im "Feuervogel" übernommen. Räume werden vermietet.