Merkur ist ein flinker Bursche. Schließlich ist er auch nach dem römischen Gott der Reisenden und Götterboten benannt.

Vermutlich bekam der kleinste Planet unseres Sonnensystems (Pluto zählt ja nicht mehr mit) seinen Namen, weil er sich so schnell über den Himmel bewegt.

Wer ihn mit bloßem Auge beziehungsweise einem normalen Fernglas zu Gesicht bekommen möchte, hat genau jetzt die Gelegenheit dazu: Eine halbe Stunde bis 45 Minuten nach Sonnenuntergang (heute um Punkt 18.22 Uhr) steht Merkur etwa eine Handbreit über dem westlichen Horizont. In diesen Tagen ist das die einzige "Abendsichtigkeit" des Merkurs im ganzen Jahr. Ansonsten ist der Planet wegen seiner Nähe zur Sonne in deren Licht schwer auszumachen.

Merkur ist derjenige Planet, der der Sonne am nächsten steht. Die Temperaturschwankungen auf Merkur sind die extremsten im ganzen Sonnesystem: die Spanne reicht von 180 Grad minus bis 430 Grad plus. Auf der Oberfläche des kleinsten Planeten gibt es, ähnlich wie auf dem Mond, viele Krater. Manche der Kraterhänge sind bis zu 3000 Meter hoch. Der römische Gott Merkur, als Pendant zum griechischen Hermes, wurde einst mit einem geflügelten Helm, Flügelschuhen und häufig mit einem Geldbeutel dargestellt, denn Merkur ist auch der römische Gott des Handels und der Diebe.