Wir verlosen Karten für das Bucerius-Kunst-Forum in Hamburg

Harburg/Hamburg. "Der Deutsche Herbst", die Morde der RAF, prägte die deutsche Geschichte nachhaltig. Der Künstler Gerhard Richter dokumentierte mit seiner gleichnamigen Werkserie die Vergänglichkeit, das Nicht-Festhalten-Können des Augenblicks. Er nahm Fotografien über den Deutschen Herbst aus Zeitschriften wie dem "Stern" und verfremdete sie durch seine Malerei. Er verwischte die Motive, um einerseits die Rasanz der Geschehnisse, andererseits die Schnelllebigkeit der Medien aufzuzeigen, ging aber nie bis zur Ungegenständlichkeit.

Das Hamburger Bucerius-Kunst-Forum am Hamburger Rathausmarkt 2 zeigt ein Jahr vor Gerhard Richters 80. Geburtstag die aufschlussreiche Ausstellung "Gerhard Richter - Bilder einer Epoche". Zur Ausstellung präsentiert das Bucerius-Kunst-Forum eine Reihe Veranstaltungen, darunter am Mittwoch, 30. März, 20 Uhr, mit dem "Spiegel"-Journalisten Sebastian Knauer, der den Vortrag "Die Macht der Bilder. Illustrierte und Photos in den 1960er-Jahren" im Bucerius-Kunst-Forum hält. Wir verlosen viermal zwei Karten, mit denen eine Stunde vorher die Gerhard-Richter-Ausstellung besichtigt werden kann.

Die spektakulärsten Fotografien, die Sebastian Knauer aufnahm, sind die des toten Uwe Barschel in der Badewanne seines Zimmers im Hotel "Bau Rivage" in Genf. Knauer, der von 1977 bis 1988 für den "Stern" arbeitete, berichtet in seinem Foto-Vortrag über die vordigitale, fernseh- und bildarme Zeit, in der Illustrierte wie "Stern" und "Quick" eine besondere Wirkung erzielten. Er präsentiert aus dem Fotoarchiv des "Stern" Bild-Ikonen der 60er- und 70er-Jahre von spektakulären Ereignissen wie der Mondlandung oder den Tod Benno Ohnesorgs. Sein Vortrag reicht bis ins Jahr 1987 zur öffentlichen Kontroverse um die Barschel-Fotos.

Wer Karten für den Vortrag und die Ausstellung gewinnen will, schreibt bis heute Abend, 20 Uhr, unter dem Stichwort "Bucerius" mit Namen, Anschrift und Telefonnummer an mitmachen@abendblatt.de eine E-Mail. Karten zu zehn, ermäßigt acht Euro, für den Vortrag gibt es im Vorverkauf und unter Telefon 040/36 09 960.

www.buceriuskunstforum.de