Täter sind erst 14 bis 16 Jahre alt und wegen zahlreicher Straftaten bekannt

Wilstorf. Vier Tage nach dem Überfall auf die 82 Jahre alte Frau an der Paul-Gerhardt-Straße hat die Kripo die drei Klingelgangster ermittelt. Sie sind erst 14, 15 und 16 Jahre alt. Trotzdem sind bereits alle bei der Polizei wegen zahlreicher Straftaten bekannt.

Giuseppe C. (16) hatte noch am Tag vor seiner Festnahme vor Gericht gestanden. Wegen mehrfachen Einbruchs wurde der Jugendliche, der obendrein keinen festen Wohnsitz hat, vom Jugendrichter zu drei Wochen Arrest verurteilt.

Mittwochvormittag klickten für ihn die Handschellen, zeitgleich nahmen Beamte in Wilhelmsburg seinen 14 Jahre alten Cousin und in Neugraben Nico S. (15) fest. Sie gaben in ihrer Vernehmung zu, dass sie am Sonnabendnachmittag die alte Frauüberfallen und sie eine Stunde in ihrer Gewalt hatten, um in aller Ruhe ihr Haus durchsuchen zu können. Dabei erbeuteten sie Schmuck, von dem sie zwei Ringe für 70 Euro in einem An- und Verkaufsladen in Harburg versetzten.

Die Idee zu der Tat soll der älteste der Täter gehabt haben. "Lass uns eine Oma überfallen. Die haben immer Geld", soll sein Vorschlag gelautet haben. Er ist der einzige der drei Täter, der dem Haftrichter vorgeführt wurde. Seine beiden jüngeren Komplizen kamen wieder auf freien Fuß.

Auch bei dieser Festnahme soll Videoüberwachung eine zentrale Rolle für den schnellen Ermittlungserfolg gespielt haben. Nähere Einzelheiten wollte die Polizei aus kriminaltaktischen Gründen nicht nennen. Erst vor wenigen Tagen waren die Räuber festgenommen worden, die den Juwelier Schongau im Centrumshaus überfallen hatten.

Auch in dem Fall hatte die Polizei die ihnen schon aus anderen Strafverfahren bekannten Täter durch Bilder einer Überwachungskamera identifizieren können.