Die Machtverhältnisse im Winsener Stadtrat ändern sich: Drei Ratsherren sind jeweils aus ihrer bisherigen Fraktion ausgetreten und haben sich mit dem bisher fraktionslosen Ratsmitglied Heinrich Riedel zu der neuen Fraktion “Winsener Liste“ zusammengeschlossen.

Winsen. Die Folge: Der wichtige Verwaltungsausschuss und die Fachausschüsse des Stadtrates müssen neu gebildet und die ehrenamtlichen Bürgermeister neu gewählt werden. Der Rat der Stadt Winsen kommt deshalb zu einer außerplanmäßigen Sitzung am Dienstag, 29. März, zusammen.

Otmar Frey (bisher CDU), Michael Goetzke (bisher Freie Winsener) und Wilfried Rieck (bisher FDP) bilden zusammen mit Heinrich Riedel die Fraktion "Winsener Liste". Die neue Wählergemeinschaft ist gestern Abend zu ihrer Gründungsversammlung zusammengekommen.

Wilfried Rieck begründet seinen Wechsel mit der Chance, in einer "echten" Wählergemeinschaft ohne Fraktionszwang arbeiten zu können. "Wir wollen demokratischer als die anderen sein", sagt er.

Die insgesamt 38 Sitze im Winsener Stadtrat verteilen sich damit in Zukunft auf sechs Fraktionen und die parteilose Bürgermeisterin Angelika Bode. Die CDU hat 13 Sitze, die SPD neun, die Freien Winsener fünf, die Winsener Liste vier Sitze, die FDP und die Grünen stellen jeweils drei Ratsmitglieder.

Der neuen Fraktion "Winsener Liste" steht ein Sitz im wichtigen Verwaltungsausschuss zu. Das Los muss entscheiden, welche der beiden kleinsten Fraktionen, FDP oder Grüne, einen Sitz mit Stimmrecht im Verwaltungsausschuss erhält.

Außerplanmäßige Sitzung des Rates der Stadt Winsen, Dienstag, 29. März, 19 Uhr, Dörpshus in Bahlburg.