Ob tiefschwarz, silbergrau, himmelblau oder feuerrot: Nagelneue Autos kommen ganz ohne Beulen oder Kratzer und auf Hochglanz poliert direkt aus der Fabrik des Herstellers.

Eigentlich möchte man sie am liebsten nur mit Handschuhen berühren, um nicht gleich Abdrücke am Türgriff zu hinterlassen. Warum werden diese Wagen aber nun kaputt gemacht - und das auch noch mit voller Absicht? Ganz einfach: für deine Sicherheit und die von allen anderen Menschen, die im Straßenverkehr unterwegs sind.

Den sogenannten Crashtest muss heutzutage jeder Fahrzeugtyp bestehen, der in Serie produziert, also in großen Mengen hergestellt werden soll. Wenn du also zum Beispiel im Fernsehen die Werbung für ein neues Auto siehst, sind im Voraus alle möglichen Unfälle "gespielt" worden, um zu testen, wie der Wagen darauf reagiert.

Das geht so: Unter genau festgelegten Bedingungen wird das Auto, das getestet werden soll, in einer speziellen Versuchsanlage gegen verschiedene Hindernisse gefahren. Das kann ein Baum, ein Fahrzeug oder ein anderes Hindernis sein. Auch richtig teure Autos werden beim Crashtest oft komplett zerstört.

Dabei wird aber natürlich niemand verletzt: Sogenannte Dummys - das sind lebensgroße Puppen - ersetzen die Insassen und Passanten. Die Sicherheit von Kindern auf dem Rücksitz wird übrigens besonders genau untersucht. Manche Autos schneiden gleich in der ersten Runde sehr gut ab, sie können das Ergebnis des Crashtests sogar als Werbung nutzen. Andere müssen noch mehrmals umgebaut und verbessert werden, bevor sie sicher genug sind, um an die Autohändler geliefert zu werden.

Am vergangenen Freitag wurde der sogenannte Verkehrssicherheitsbericht für 2010 vorgestellt.