Die Jäger im Landkreis Stade sagen Wildunfällen den Kampf an.

Harsefeld. Noch in diesem Monat sollen 500 rote Dreibeine auf den Straßen des Landkreises verteilt werden. Die Jägerschaft zählte im vergangenen Jagdjahr 2,6 Wildunfälle pro Tag. Deshalb sollen nun die Autofahrer sensibilisiert werden. Ähnliche Dreibeinaktionen gibt es bereits im benachbarten Landkreis Rotenburg sowie erste Versuche auch im Landkreis Stade.

Bislang richteten sich die Maßnahmen der Stader Jäger eher an das Wild. Mit farblichen Reflektoren und Geräuschen wurden die Tiere von den Straßen fern gehalten. Die Stader Polizei glaubt nicht an den Erfolg solcher Aktionen. Verbesserungen bei den Wildunfallzahlen seien in den Nachbarkreisen nach den Dreibeinaktionen nicht eingetreten, sagt Robert Schlimm zuständiger Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Stade.

Be der Polizei wurden im vergangenen Jahr 713 Wildunfälle registriert, davon waren 106 in der Samtgemeinde Fredenbeck und 85 in der Samtgemeinde Harsefeld. Die Stader Jäger sind vom positiven Einfluss der Dreibeine überzeugt. Die anstehende Aktion ist eines vieler Themen, die auf dem diesjährigen Kreisjägertag besprochen werden. Die Veranstaltung beginnt heute, Sonnabend, um 14 Uhr in der Festhalle Harsefeld, Im Wieh 1. Von 10.30 Uhr an zeigt die Jägerschaft ihre Trophäen aus dem vergangenen Jagdjahr. Dazu sind auch alle, die der Jagd skeptisch gegenüber stehen. "Wir Jäger suchen den Dialog und wollen aufklären", sagt Peter Heinsohn, Vorsitzender der Jägerschaft des Landkreises Stade.