Jede Woche kommen die Müllautos in eure Straße, holen den Abfall und bringen ihn zu einer Anlage, wo er verbrannt oder verwertet wird. So einfach war das früher nicht.

Im Mittelalter wurden in den Städten Abfälle einfach auf der Straße ausgeschüttet. Das hat ganz furchtbar gestunken und war auch gefährlich.

Nach einer Pestepidemie, die Pest ist eine Krankheit, die durch Ratten übertragen wird und an der viele Menschen früher gestorben sind, erkannte man 1507 in Hamburg, dass Seuchen und der Abfall auf den Straßen zusammenhängen können. Die Hamburger "Pesteordnung" veranlasste viele Städte, ihre Stadtreinigung neu zu regeln.

Die erste "Sauberkeitsordnung" in Hamburg schrieb vor, belebte Straßen und Marktplätze viermal im Jahr zu reinigen. 1623 wurden "Dreckführer" in Hamburg zur Reinhaltung der Straßen angestellt, eine regelmäßige Straßenreinigung begann 1710. Die erste Müllverbrennungsanlage entstand 1876 in England. Hamburg folgte 1896. Doch noch bis vor einigen Jahrzehnten gab es bei uns große Müllhalden, meist außerhalb der Stadt. Ende der 70er-Jahre begann die Mülltrennung.

Gelber Sack, Braune Tonne oder Altglas-Container gehören bei uns inzwischen zum Straßenbild. Beim Thema Müll können wir aufs Mittelalter gut verzichten.