Der Kampf einiger Anwohner gegen den Ausbau der kleinen Stichstraße am Schafshagenberg geht weiter.

Marmstorf. Wie berichtet, hatten dort Nachbarn eine Initiative gegen die Modernisierung gegründet und ein Bürgerbegehren geplant. Im Rahmen eines ersten Verfahrensschrittes sammelten sie 1464 Unterschriften, um ein so genanntes Drittelquorum zu erreichen und lieferten die Listen im Rathaus ab. Dort prüfte Dierk Trispel, stellvertretender Bezirksamtsleiter, das Anliegen der Marmstorfer. "Die Signaturen sind nicht gültig, weil sie ohne Datumsvermerke erfolgt sind. Das wäre aber die Pflicht der Anwohner gewesen. Außerdem müssen wir kontrollieren, ob all jene Leute, die wir auf den Listen finden, auch wirklich im Bezirk leben", sagt er.

Arnold Ude, Sprecher der Initiative winkt ab. "Unser Anwalt hat eine einstweilige Verfügung bei Gericht eingereicht. Damit richten wir uns nicht nur gegen den sofortigen Baustopp, sondern kämpfen dafür, dass unser Bürgerbegehren anerkannt wird", sagt er im Gespräch mit der Rundschau. Im Rahmen von Bauarbeiten sei geprüft worden, ob sich Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich befinden. "Der Kampfmittelräumdienst rückt bald ab. Wir hoffen, dass die nun nicht weitermachen mit der Betonpiste", sagt Ude. Indes muss die Ini noch ein Problem aus der Welt schaffen. "Bei der Verwaltung hat man uns gesagt, dass das Bezirksamt gar nicht der richtige Adressat für das Bürgerbegehren ist." Sollte das doch der Fall sein, dann habe Meinberg ein Vetorecht und könne das Begehren kassieren. "Da heißt - egal, ob wir Recht behalten oder nicht, gebaut wird trotzdem", so der Sprecher. Er und seine Nachbarn wollen sich jedoch nicht abschrecken lassen.