Pop, Rock, Jazz, Soul, Hip-Hop - Musik, die du jeden Tag im Radio hören kannst.

Doch viele dieser Stile würde es wahrscheinlich gar nicht geben ohne den Blues. Der Blues ist nämlich so etwas wie ein Vater für ganz viele Musikrichtungen. Entstanden ist er vor etwas mehr als 100 Jahren im Süden von Amerika. Dort haben schwarze Sklaven ihre eigene Musik gemacht. Sie verbanden Volksmusik aus ihrer Heimat Afrika und aus Europa miteinander und erfanden so den Blues.

Der Name kommt von der englischen Redewendung "I've got the blues". Übersetzt bedeutet das so viel wie "Ich bin traurig". Auch die Texte handeln oft von traurigen Themen wie Verrat, Verbrechen, Hunger, Heimweh und Einsamkeit. Der Sänger singt dabei meistens in der Ich-Person. So kann er eigene Geschichten erzählen, die er entweder selbst erlebt oder sich ausgedacht hat. Das heißt aber nicht, dass du vom Hören gleich weinen musst. Denn der Blues ist sehr schöne Tanzmusik und handelt auch von anderen, schöneren Themen wie Liebe oder Religion.

Vor etwa 50 Jahren wurde der Blues dann in ganz Amerika und in England bekannt. Künstler wie Muddy Waters, John Lee Hooker und B. B. King zählten zu den wichtigsten Vertretern. In den 1970er- und 80er-Jahren landeten Stevie Ray Vaughan, ZZ Top und Johnny Winter mit ihren rockigen Versionen Hits. Für viele große Musiker wie die Rolling Stones, Eric Clapton und Jimi Hendrix war der Blues eine wichtige Inspiration. Doch Musik sagt mehr als 1000 Worte - und vielleicht dürft ihr mit euren Eltern ja mal ein Blueskonzert besuchen. Es lohnt sich.