Die Initiative “Engagierte Wilhelmsburger“ ruft an diesem Sonnabend, 26. Februar, zum Protest gegen den Ausbau und die Ostverlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße auf freiwerdende Bahnflächen auf - das Projekt kostet 136,3 Millionen Euro.

Wilhelmsburg. In der Hamburger Innenstadt wollen die "Engagierten" von der Mönckebergstraße bis zum Rathaus ziehen. Treffpunkt ist um 11.55 Uhr vor dem Kaufhaus Saturn. "In keinem Hamburger Stadtteil sind heutzutage Stadtautobahn-Projekte überhaupt nur denkbar - warum aber in Wilhelmsburg?", heißt die zentrale Frage der Initiative. Der Appell an den Hamburgs künftigen Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) lautet: "Stoppen Sie die Planfeststellung!"

Das gemeinsame Planfeststellungsverfahren der Hansestadt Hamburg - im Auftrag des Bundes - und der Deutschen Bahn Netz AG hat bereits am 17. Februar, begonnen. Noch bis Mittwoch, 16. März, können Bürger die Planfeststellungsunterlagen einsehen - im Bezirk Hamburg-Mitte in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt im Vorraum zu den Seminarräumen 1 und 2 im Erdgeschoss, Stadthausbrücke 8, montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr und in Wilhelmburg in den Räumen der Krieterstraße 18 , Eingang Berta-Kröger-Platz, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 14 Uhr .

Die "Engagierten Wilhelmsburger" werden im Verlaufe des Planfeststellungsverfahrens ein besonderes Augenmerk auf den Lärmschutz in Kirchdorf und Georgswerder richten. Auch die geplante Abfahrt Rothenhäuser Straße ist ihnen ein Dorn im Auge. Die Klagegemeinschaft "Rechtsschutz Lebensqualität Wilhelmsburg", die vom Kirchdorfer Eigenheimer Jochen Klein geleitet wird, hat angekündigt, nach dem Ende des Verfahrens zu klagen.

Jeder, der von der Verlegung der Reichsstraße berührt wird, kann noch bis zum 30. März Einwendungen erheben - entweder schriftlich oder so, dass sie bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt oder im Rathaus Wilhelmsburg, Mengestraße 19, im Büro des Regionalbeauftragen Wilhelmsburg/Veddel in Raum 111 aufgeschrieben werden können.

Parallel zur Auslegung der Planfeststellungsunterlagen bietet die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt drei Veranstaltungen zu dem Planfeststellungsverfahren an. Am Montag, 28. Februar, und an den beiden darauffolgenden Montagen kann mit "verschiedenen Experten" über das Projekt Wilhelmsburger Reichsstraße und seine Bedeutung für den Stadtteil diskutiert werden. Veranstaltungsort sind die Ausstellungsräume "Wilhelmsburger Perspektiven" in der Krieterstraße 18, Eingang Berta-Kröger-Platz. Einlass ist jeweils ab 18 Uhr.