Zugleich gehen Diebstähle in der Polizeidirektion Lüneburg zurück

Lüneburg. Diebstähle und Körperverletzungstaten gehen zurück - die Internetkriminalität nimmt zu: Das ist das Fazit der aktuellen Kriminalstatistik, die Friedrich Niehörster, Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg, nun vorstellte.

So wurden 2010 exakt 84 187 Fälle erfasst, 2009 waren es noch 88 736 Fälle. Im vergangenen Jahr klärten die Polizeibeamten 51 379 Taten auf. Die Aufklärungsquote stieg damit auf 61 Prozent. "Das ist der höchste bislang in der Polizeidirektion Lüneburg erzielte Wert", so Niehörster. Als besonders erfreulich wertet er, dass der in den vergangenen Jahren zu verzeichnende Anstieg bei den sogenannten Rohheitsdelikten wie unter anderem Raub, Nötigung, Bedrohung und Körperverletzung gestoppt werden konnte. So sank die Zahl von im Vorjahr 12 611 auf 12 281 Taten.

Außerdem gesunken sind die Anzahl der Straftaten von Kinder- und Jugendkriminalität. Allerdings ist die Zahl von 1827 Jungen und Mädchen, die gegen Strafvorschriften verstoßen haben, immer noch viel zu hoch. Bei den Heranwachsenden, Täter im Alter von 18 bis 21 Jahren, verringerte sich die Anzahl der Tatverdächtigen auf 4031, das sind 214 weniger als im Vorjahr.

Sorgen bereiten der Polizei die vermehrte Bereitschaft von Kriminellen, Vermögens- und Fälschungsdelikte zu begehen. In diesem Bereich stiegen die Fallzahlen von 14 326 auf 15 834 Taten an. Das entspricht einem Anteil von 18,8 Prozent an der Gesamtkriminalität. Ein Großteil dieser Verbrechen wird im Internet verübt. "Konventionelle Kriminalitätsphänomene verlagern sich aus der realen in die digitale Welt. Die Gefahr liegt darin, dass solche Taten schneller, anonymer und mit einem wesentlich größeren Opferpotential begangen werden können", so Niehörster.