Nudeln machen glücklich. Und füllig. Denn Nudeln sind Kohlehydrate pur. Schlussfolgerung: Dickmacher sind Glücklichmacher. Und erst recht mit Trüffelöl und diesem Hauch von Knoblauch! Ist doch wunderbar mediterran, hält also angeblich gesund. Ja, was denn nun? Dicker werden und gesund bleiben?

Das ist wie mit dem Rotwein. Die tägliche Null-Komma Eins-Menge ist gut fürs Herz, darüber hinaus aber leidet das Wohlbefinden. Zwei Wünsche kleben, ach, an unseren Gaumen. Praktisch wär's, wenn man solch köstliche Sünden ausgleichen könnte wie schlechte Zeugniszensuren.

Eine Zwei hilft der Fünf. Ein großer Salat neutralisiert zu fettes Essen in Richtung Schlankheit. Hat darüber mal jemand nachgedacht? Geforscht, getestet, ein Buch geschrieben? Wenn das nicht der Renner wäre! Unter dem Titel "Sündiger essen, gleich wieder schlank" hätte das Thema sämtliche von schlechtem Gewissen geplagten Genießer als Sofortleser gewonnen. Die Ausgleichsmaßnahmen wären ausführlich beschrieben, so dass man jederzeit wüsste, was man gegen die Currywurst, Erbsensuppe und die zwei, drei Schokoriegel als Gegenmaßnahme zu ergreifen, also zu essen hätte.

Sportfaule würden sich statt auf der halbstündigen Joggingstrecke noch mal in der Küche tummeln und dort die acht sauren Gurken aus dem Buch vernaschen. Zugegeben, der Gedanke scheint recht abenteuerlich. Mathematisch betrachtet geht die Rechnung eh nicht auf. Plus und plus ist immer mehr und manchmal kurz vor vollschlank. Und damit könnte man ja auch ganz schön glücklich sein - ohne Buch.