Das Kulturreferat am Ostpreußischen Landesmuseum bietet am 22. Februar eine Exkursion nach Lübeck mit einer Führung durch das Willy-Brandt-Haus an.

Lüneburg. Teilnehmer treffen sich am Bahnhof in Lüneburg um 9.20 Uhr, fahren mit dem Zug nach Lübeck und gehen dann zum Willy-Brandt-Haus. Dort ist eine umfassende Führung geplant. Die Rückkehr von der Tour wird gegen 16 Uhr erwartet.

Der Kniefall Willy Brandts vor dem Denkmal für die Helden des Warschauer Ghettoaufstands am 7. Dezember 1970 ist zu einem der Symbolfotos der deutschen Nachkriegszeit geworden. Das Bild vom knienden deutschen Bundeskanzler in Warschau taucht in nahezu allen Zusammenfassungen der Geschichte des 20. Jahrhunderts auf.

Heute besteht Einigkeit darüber, dass der Kniefall eine richtige Geste zur richtigen Zeit war. Sie steht für Willy Brandts Entspannungspolitik und für die Aussöhnung zwischen Ost und West. Damals war sie jedoch höchst umstritten. Sucht man nach den Wurzeln des Brandtschen außenpolitischen Denkens, wird man in seiner Geburtsstadt Lübeck fündig. Der Leitspruch auf dem Holstentor Concordia Domi Foris Pax findet sich in Willy Brandts Regierungserklärung von 1969 wieder: Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein und werden, im Innern und nach außen. Wer mitfahren möchte, zahlt 16 Euro, inklusive Hin- und Rückfahrt, Eintritt und Führung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Kulturreferentin Agata Kern bittet um Anmeldung unter 04131/759 95 15 oder per E-Mail.

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