Der Winter war über Nacht zurückgekehrt, Schnee lag auf den Straßen und Wegen, aber das konnte die Faslamsbrüder Stöckte am Sonntagmittag nicht davon abhalten, mit ihren fantasievollen Wagen von Stöckte nach Winsen zu ziehen.

Winsen. Die Wagen des Zuges nahmen regionale Themen auf die Schippe. So etwa den umstrittenen Deichbau in Stöckte oder die kommende Bürgermeisterwahl in Winsen. Rund 10 000 Besucher aus der südlichen Metropolregion Hamburg säumten nach Polizeiangaben die Straßen bei Temperaturen um ein Grad. Angeführt wurde der Umzug traditionell von Faslamsmudder und Faslamsvadder.

Seit 1969 fahren die Wagen erst durch Stöckte, dann durch die Winsener Innenstadt und von dort wieder zurück. Der Faslam ist auch ein Fest zur Austreibung der bösen Wintergeister - so wie anderswo der Karneval und die Fastnacht. Ursprünglich wurde das Fest in Stöckte von den Knechten und Handwerksgesellen ausgerichtet.