Team aus elf Pädagogen muss bis Mai Konzept fertig haben

Winsen. Im August 2011 wird die zweite Integrative Gesamtschule (IGS) des Landkreises Harburg ihren Schulbetrieb aufnehmen. Wie genau dieser Schulbetrieb, wie das Profil der neuen Schule in Roydorf aussehen wird, damit beschäftigt sich jetzt eine Planungsgruppe. Die elfköpfige Gruppe besteht aus Pädagogen. Zur Leitung gehört auch die Realschullehrerin Dagmar Zurwonne. Sie wird später von der Realschule an die IGS wechseln. Wie berichtet, wird die zweite IGS in den Räumen der Realschule II in Roydorf installiert, und die Realschule läuft in den nächsten drei Jahren aus. Zurwonne: "Neben mir werden sicher einige andere Lehrer aus dem Realschul-Kollegium wechseln."

Noch steht die Planungsgruppe der IGS Winsen am Anfang ihrer Arbeit. Bis Mai wird es eine Reihe von Informationsveranstaltungen für Eltern und Schüler im Landkreis geben. Bis dahin muss ein Schulkonzept auf die Beine gestellt sein, das sich zum einen von der IGS Buchholz abhebt, zum anderen aber die Besonderheiten einer Gesamtschule aufgreift. "Unsere Arbeit wird unter anderem von den Buchholzer Kollegen unterstützt, und wir haben auch nicht vor, uns auf Teufel komm raus gegen die Buchholzer IGS zu profilieren. Andererseits arbeiten wir nun mal mit den Menschen, die hier vor Ort sind, und das sind eben nicht diejenigen, die in Buchholz agieren", sagt Planungsgruppenleiter Matthias Aschern, der acht Jahre am Buchholzer Albert-Einstein-Gymnasium unterrichtet hat. Er ist Vater eines Schülers der IGS Buchholz ist und arbeitet als Berater der Landesschulbehörde.

Klar ist: Die IGS Winsen wird für 150 Kinder offen stehen. Die ersten Klassen werden mit rund 30 Schülern arbeiten. Klar ist auch, die IGS Winsen wird als offene Ganztagsschule an den Start gehen und die IGS will besondere Unterrichtsangebote für Kinder mit Behinderung schaffen. Unklar hingegen ist, in welcher Form dieser Unterricht praktiziert werden soll, ob integrativ oder kooperativ. Geklärt werden muss auch noch, welche Schulbezirke die neue IGS bekommen wird.

Aschern: "Wir rechnen mit rund 400 Anmeldungen. Also werden wir wie die Buchholzer Kollegen, am Ende das Los entscheiden lassen müssen." Unter anderem diskutiert die Planungsgruppe derzeit auch über die Frage, ob es an der IGS Winsen für die Schüler zur achten Klasse Noten geben soll oder nicht. Aschern: "In jedem Fall basteln wir hier nicht an einem starren Konzept. Ein solches Konzept lebt davon, dass es ständig weiter entwickelt wird, mit denen, die hier unterrichten. Aus diesem Grund werden wir Arbeitsgruppen mit den Lehrern durchführen."

www.igs-winsen.de