Die Staatsanwaltschaft wirft der Neu Wulmstorferin gewerbsmäßige Untreue vor

Neu Wulmstorf. Wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Untreue muss sich das frühere Neu Wulmstorfer Ratsmitglied Erika Wrage vor dem Schöffengericht in Harburg verantworten. Nach Auskunft von Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers hat das Gericht den Termin auf den Mittwoch, 16. Februar, 9.45 Uhr, angesetzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Neu Wulmstorferin vor, in ihrem Beruf als Buchhalterin in insgesamt 125 Fällen im Zeitraum März 2007 bis August 2009 von zwei Arbeitgebern insgesamt 420 000 Euro veruntreut zu haben. Bei einem Unternehmen soll sie 347 000 Euro, bei einer anderen Firma noch einmal etwa 75 000 Euro in die eigene Tasche umgeleitet haben.

Nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft soll sie Überweisungen abgeändert und sich selbst oder ihren Ehemann als Empfänger eingetragen haben. In einigen Fällen soll sie auch mit Firmengeld private Rechnungen bezahlt haben.

Bei gewerblicher Untreue sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren vor.

Erika Wrage war von 2006 bis 2010 Politikerin im Neu Wulmstorfer Gemeinderat. Sie gehörte zunächst der FDP-Fraktion an, wechselte 2008 in die UWG-Fraktion. Wrage arbeitete im Finanzausschuss des Rates mit.