In Buenos Aires ist eine Frau aus dem 23. Stockwerk eines Hochhauses gesprungen, sie fiel mehr als 100 Metern in die Tiefe und landet auf einem Taxi - die Frau hat überlebt.

Das Autodach hatte nachgegeben und sie aufgefangen. Nur Sekunden zuvor stieg der Taxifahrer aus dem Taxi aus und entkam so ebenfalls knapp dem Tod. Bei solchen Nachrichten, wenn Menschen dem scheinbar sicheren Tod oder einem Unfall entrinnen, sagen wir: Der hatte einen Schutzengel.

Viele Menschen glauben fest daran, dass es einen Schutzengel gibt, der Menschen beschützt. Aber woher kommt dieser Glaube an Schutzengel?

Dieser Glaube kommt in verschiedenen Religionen vor. Die Schutzgeister hatten oder haben, abhängig von der Religion, jeweils andere Namen. Zum Beispiel hießen sie vor 2000 Jahren in der römischen Religion Genien, in der noch älteren griechischen Mythologie Daimon und in der Nordischen Mythologie Fylgjen. Im Buddhismus gibt es die sogenannten Bodhisattvas, die in dieser Religion dieselbe Funktion haben wie Schutzengel. Auch der Islam und das Judentum kennen Schutzengel. Der Engel Gabriel etwa gilt als Schutzengel des Volkes Israel.

Auch wenn diese Schutzengel nicht zu sehen sind, glauben zwei Drittel der Deutschen (Umfrage von 2006), dass einer über sie wacht und sie vor größerem Unglück bewahrt.