“Der 'Energiebunker' steht gerade im Jahr der europäischen Umwelthauptstadt für die Leitidee städtischen Wachstums im Einklang mit der Umwelt.“

Wer Bürgermeister Christoph Ahlhaus am Mittwoch vor dem Wilhelmsburger Flakbunker sprechen hörte, konnte meinen, der CDU-Spitzenkandidat für die Hamburgische Bürgerschaftswahl denke immer noch in der Sprache jener schwarz-grünen Koalition, die er kurze drei Monate lang anführte. Da war auch von der "Leitidee städtischen Wachstums im Einklang mit der Umwelt" und vom "ambitionierten Klimaschutzpolitik der Stadt" die Rede - schwarz-grüne Politikerprosa in Reinform

Die zweieinhalb Jahre währende Koalition zwischen Christdemokraten und Grüne - es war bundesweit die erste auf Landesebene - scheint Spuren beim größeren Partner hinterlassen zu haben. Die Ökologie ist mittlerweile ein zentrales Thema hanseatischer Christdemokraten. Und von christdemokratischen Bürgerschaftsabgeordneten ist zu vernehmen, dass sie in der Restlaufzeit dieser Legislaturperiode noch fruchtbar und vertrauensvoll mit GAL-Politikern zusammenarbeiten.

Jüngstes Beispiel war das Abstimmungsverhalten zur Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße: CDU und GAL winkten im Haushaltsausschuss die erhöhten Planungskosten in Höhe von 10,3 Millionen Euro durch - die Sozialdemokraten enthielten sich. Interessant bleibt abzuwarten, ob die CDU auch als mögliche Oppositionspartei ihr grünes Herz pflegen wird.