Der erste Geldautomat wurde 1939 in New York aufgestellt. Damals standen die Menschen dem neuen Gerät allerdings skeptisch gegenüber, obwohl es tadellos funktionierte.

Das Problem war das schlechte Image: Der Automat wurde vorrangig von Glücksspielern und Prostituierten genutzt. Nach einem halben Jahr Probezeit wurde er wieder abgebaut. Erst Anfang der 1970er-Jahre lebte die Idee in den USA wieder auf.

In Deutschland war es die Kreissparkasse Tübingen (Baden-Württemberg), die am 27. Mai 1968 den ersten Geldautomaten in Betrieb nahm. Verglichen mit den heutigen Geräten dauerte es jedoch eine halbe Ewigkeit, bis die Kunden an ihr Geld kamen. Sie mussten zunächst mit einem Spezialschlüssel, den zuvor rund 1000 Menschen bekommen hatten, einen Tresor aufschließen, in dem sich der Geldautomat befand. Dann mussten sie einen Plastikausweis und auch noch eine sogenannte Lochkarte einsetzen. Pro Karte gab's 100 Mark bis zum Höchstbetrag von 400 Mark.

Seither hat sich einiges getan. Um Geld an einem der rund 55 000 Automaten in Deutschland zu bekommen, braucht man heute nur eine EC-Karte und eine Geheimzahl. Mit Einverständnis der Eltern können sogar Kinder ihr Taschengeld selbst abheben. Außerdem ist es an vielen Automaten inzwischen auch möglich, seine Handykarte aufzuladen.