Die Stadt Buchholz will sich dem Klimawandel stellen, hieß es jüngst aus dem Rathaus.

Buchholz. "Wir werden zusammen mit den Stadtwerken und den Bürgerinnen und Bürgern ein Klimakonzept erstellen", sagt Stadtplanerin Katrin Döscher - und zwar unter der Dachmarke "Stadtklima Buchholz".

60 000 Euro, gut die Hälfte davon kommt vom Bund, investiert die Stadt in das Projekt. Das Geld wird unter anderem in die CO2-Bilanzierung, die Information und Beteiligung der Menschen sowie die Erfassung von Reduktionspotenzialen gesteckt. Im ersten Schritt werden derzeit CO2-Daten erfasst. Etwa der Wärmeverbrauch öffentlicher und privater Gebäude oder der durchschnittliche Spritverbrauch der Buchholzer Autos. "Diese Angaben benötigen wir, um eine belastbare CO2-Bilanz aufstellen zu können", erläutert Döscher, die das Projekt Klimaschutz- konzept koordiniert.

"Auf der Basis des CO2 -Ausstoßes und der bereits umgesetzten Sparbemühungen wollen wir Reduktionsziele formulieren", sagt Döscher.

Voraussichtlich im April wird der Startschuss für die Bürgerbeteiligung am Klimaschutzkonzept fallen. Auf dieser Veranstaltung sollen die CO2-Bilanz präsentiert und Arbeitsgruppen gegründet werden. "Wir wünschen uns, dass die Menschen ihr Fachwissen und ihre Ideen einbringen", sagt Döscher.

"In Buchholz engagieren sich bereits eine Vielzahl von Vereinen, Institutionen und Interessengemeinschaften für den Klimaschutz", sagt Stadtwerke-Vertriebsleiter Jan Bauer. Parallel wollen die Stadtwerke deshalb deren Aktivitäten bündeln und weitere Kooperationspartner einbinden. "Wir werden jeden Monat eine zum Thema Erderwärmung und Umweltschutz anbieten", erläutert Bauer. "Dort wollen wir die Buchholzerinnen und Buchholzer ermuntern, mitzuarbeiten und eigene Ideen einzubringen."

Auch die Kreativität von Schülerinnen und Schülern wollen die Stadtwerke mit Projekttagen erschließen. Überdies haben die Stadtwerke auch eigene Vorstellungen zum Klimaschutz entwickelt. Zum Beispiel in Sachen Energie- und Mobilitätsversorgung von Wohnquartieren. "Dort könnte jedes neue Gebäude mit einem Gewächshaus kombiniert sowie ein Car- und Bikepool mit Elektrofahrzeugen eingerichtet werden", sagt Bauer.

Rund ein Jahr werde es dauern, bis das Klimakonzept steht. "Wir hoffen, dass dann viele gute und umsetzbare Vorschläge auf dem Tisch liegen", sagt Bürgermeister Wilfried Geiger.