Das Hochwasser an der Elbe wird vermutlich länger andauern als zunächst angenommen.

Bleckede/Hohnstorf. Das sagte Norbert Thiemann, Geschäftsführer des Artlenburger Deichverbandes, am Wochenende mit Blick auf die aktuellen Pegelstände. "Die Messungen vom Sonnabend haben uns ein bisschen erschrocken", so Thiemann. Der Elb-Pegel war von Freitag auf Sonnabend in Dresden um 1,20 Meter angestiegen, am Sonntag war an der tschechisch-deutschen Grenze ein weiterer Zuwachs von mehr als 60 Zentimetern festzustellen.

"Ein Scheitelpunkt lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht erkennen", so Thiemann. Wie sich das Hochwasser hier in der Region auswirken werde, sei somit derzeit schwer berechenbar. Thiemann: "Wir erwarten ein langanhaltendes Hochwasser mit einem durchgehend hohen Pegel." Bis zu 14 Tage könne die Flut seiner Einschätzung nach noch anhalten. 150 Feuerwehrleute von insgesamt neun Ortsfeuerwehren haben am Sonnabend in Avendorf, Sassendorf, Wendewisch und Radegast mit dem Füllen von Sandsäcken begonnen. "Aber wir versuchen jetzt, unsere Kräfte zu schonen", so Thiemann. Dienstag um 9 Uhr soll in der Region Hohnstorf der offizielle Wachdienst auf den Deichen beginnen, um mögliche Schwachstellen aufzudecken. Trotzdem sei man hier gut aufgestellt, was den Zustand der Deiche und die Vorbereitungen anbelangt.