Hamburg will Umwelthauptstadt sein. Ganz Hamburg? Es gibt einen Stadtteil, in dem sich einige Bewohner zum Ärger anderer seit Jahren schon erfolgreich gegen dieses Siegel wehren.

Das führt unter anderem dazu, dass sich viele Harburger offenbar leider schon an einen gewissen Grad der Vermüllung gewöhnt haben. Es scheint keine Besonderheit mehr zu sein, dass sich die Umgebung in erschreckender Regelmäßigkeit in eine Müllhalde verwandelt. Der Sperrmüllhaufen an der Straßenecke? Nicht so schlimm. Essensreste und Plastiktüten in Grünanlagen? Gehört dazu. Abfallberge in der City? Na ja, das gibt es in anderen Stadtteilen auch. Ein Argument, das eigentlich keines ist und alle Verbesserungsvorschläge ad absurdum führt.

Zu einer Innenstadt, in der man sich gerne aufhält und sicher fühlt, gehört ein sauberes Umfeld und eben nicht scherbenübersäte Treppenaufgänge. Ansetzen lässt sich da wirklich nur beim Umweltbewusstsein des Einzelnen. Wenn zielgerichtet transportiert wird, dass es teuer werden kann, wenn die Zigarettenkippe und das Kaugummi nachlässig auf dem Pflaster landen. Vorgemacht hat es Frankfurt. Dort greift der bezirkliche Ordnungsdienst bereits seit 2002 durch und verhilft nicht nur den Bezirkshaushalten zu mehr Geld, sondern sorgt gleichzeitig für saubere Straßen und Plätze. Die Zeit des Rummeckerns und Achselzuckens sollte auch in Harburg vorbei sein. Jetzt muss es den Umweltsündern ans Portemonnaie gehen.