Durchaus politisch ist, was dieser von Asien inspirierte Maler im Gepäck hat.

Jesteburg. Sei es als Ballast oder als "positive Wegzehrung" durchs Leben: Thomas Klingenstein, gebürtig in der ehemaligen DDR, hieß früher mal Thomas Erwin, und eine Autofahrt mit Gregor Gysi soll den Grundstein für die sogenannte IM-Affäre um Gregor Gysi gelegt haben. Klingenstein ist überzeugt, dass Gysi das gemeinsame Gespräch während der Fahrt in Gysis Trabant an die Stasi und so in seine Stasi-Akte übermittelt hat, Gysi selbst wiederum dementiert dies.

Im Kunsthaus Jesteburg wird es nicht um Stasi-Akten gehen, aber durchaus um Lebenserfahrungen, die der Künstler in Deutschland und in Asien gewonnen hat. Klingensteins Bilder und Motive nehmen durch eine puristische, schon mal scherenschnittartige Ästhetik gefangen, die von asiatischer Plakatkunst inspiriert ist und die Farben rot und schwarz voll spannungsreicher Verve gegen einander setzt.

Der Künstler bildet den Auftakt zu der Reihe "Berliner Künstler in Jesteburg". Eröffnung ist am Freitag, 21. Januar, um 19.30 Uhr im Kunsthaus Jesteburg (Hauptstraße 37). Hans Jürgen Börner wird ein Tischgespräch mit dem Künstler führen. Die Ausstellung "Poesie und Politik in der Malerei" ist bis 27. Februar zu sehen.