Landauf, landab erklären zahlreiche Kommunen seit Monaten, dass sie am Ende ihrer finanziellen Kraft sind und neue Aufgaben aus Berlin oder sonst woher nicht übernehmen können.

Doch kaum ist der Hilfeschrei aus den Tiefen der Provinz verklungen, hecken die blitzgescheit(ert)en Politiker in Berlin etwas Neues aus.

Diesmal ist es die Idee, mehr Sozialarbeiter in die Schulen schicken zu wollen. Wer das womit bezahlen soll, sagt aber keiner.

Dabei ist es nicht etwa so, dass mehr Sozialarbeiter an den Schulen nicht nötig wären. Doch wie so oft stellt sich auch hier die Frage, ob die dazu erforderlichen Finanzmittel nicht einzig durch neue Steuern generiert werden könnten. Aber genau das, so hieß es in der Bundeshauptstadt zu Beginn der Legislaturperiode, wolle man ja gerade nicht, Einige Traumtänzer waren gar der Ansicht, man könne den Bürger demnächst mit Steuersenkungen beglücken.

Davon ist dieses Land derzeit aber Lichtjahre entfernt. Im Gegenteil: So lange unsere Parlamentarier fortlaufend neue Aufgaben kreieren, ohne den Gesamtbestand aller staatlich verwalteten Leistungen und Obliegenheiten einer kritischen Würdigung zu unterziehen, wird der Steuerzahler weiter und mehr denn je bluten.

Dass die Kommunen in ihrer teilweise schwierigen Lage immer lauter nach Hilfe aus Berlin und Hannover rufen, ist nachvollziehbar, aber keine Lösung. Denn auch dort bewegen sich die Finanzminister auf extrem dünnem Eis. Wir alle werden also lernen müssen mit deutlich weniger Staat und dessen Hilfe auszukommen - und zwar überall.