Nicht nur für private, auch für öffentliche Bauherren ist Energiesparen angesagt. Daher hat sich die Stadt Winsen beim Bau des Hortgebäudes an der “Schule im Borsteler Grund“ für eine 20 Zentimeter starke Außendämmung entschieden, heißt es aus dem Rathaus.

Winsen. Vor 20 Jahren waren acht Zentimeter Standard und in den 60er-Jahren hat man ganz auf die Außendämmung verzichtet. Außerdem habe die Verwaltung zur energetischen Optimierung des Hortgebäudes eine Solaranlage installieren lassen. Die hat eine Kollektorfläche von 11,5 Quadratmetern, die der Wasseraufbereitung dient und die Heizung unterstützt.

Auch die Kindertagesstätte Roydorf, die zum 1. März 2010 eröffnet wurde, verfügt über ein innovatives Energiekonzept. Die Außenwände bestehen aus einem 24 Zentimeter starken Porenziegel und einer 16 bis 20 Zentimeter starken Wärmedämmung, die Fenster sind dreifachverglast. Solare Zugewinne würden durch Fensterflächen in den Süd- und Westfassaden erzielt.

Die Heizungsanlage besteht aus einer gasbetriebenen Luftwärmepumpe, die durch eine 12,5 Quadratmeter große Solaranlage unterstützt. Auch das Warmwasser wird über die Solaranlage erzeugt. Bis zu 22 000 Kilowattstunden können durch diese Anlagen pro Jahr eingespart werden. An kalten und sonnenarmen Tagen sichert zusätzlich eine Gasbrennwerttherme die Wärmeversorgung der Kindertagesstätte.

Zusätzlich wird auf dem Dach des Neubaus Strom produziert. Auf der Südseite des Gebäudes erzeugt eine Fotovoltaikanlage mit einer Fläche von 100 Quadratmetern und einer Leistung von 13,68 Kilowatt-Peak bis zu 12 000 Kilowattstunden pro Jahr. Dieser Strom wird ins Netz eingespeist und von den Stadtwerken mit etwa 0,43 Euro pro Kilowattstunde vergütet.

"Durch die Einsparung von Energie entstehen so weniger umwelt- und klimaschädliche Gase", so Architekt Stefan Schmitt-Wenzel.